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02.03.2023

Umkehrdach als Alternative bei der Flachdachsanierung

Altes Flachdach als Grundlage für Flachdachdämmung

Im Sanierungsfall kann das alte Flachdach als Grundlage für den neuen Dachaufbau genutzt werden. Dieses so genannte Umkehrdach spart Arbeitszeit und natürlich Kosten. Voraussetzung für ein funktionsfähiges Umkehrdach ist, dass ein Fachbetrieb die Dachabdichtung genau prüft, damit die Dichtigkeit des Flachdaches gewährleistet ist.

Dachgarten auf einem Flachdach
Mit einem Umkehrdach kann die Energieeffizienz eines Flachdachs erheblich gesteigert werden. Als zusätzlicher Bonus lässt sich das Dach beispielsweise als Garten nutzenFoto: XPS
Aufbau Umkehrdach - Flachdachdämmung
Das Umkehrdach ist eine Sonderform des Warmdaches, bei der der gesamte Aufbau der Dämmung sozusagen auf dem Kopf stehtFoto: XPS

Bevor das Flachdach neu aufgebaut wird, werden undichte Stellen mit einer PU-Dichtmasse vorbehandelt. Danach wird die neue Dämmschicht aufgebracht. Da diese bei einem Umkehrdach über der Abdichtung und damit im nassen Bereich liegt, werden spezielle Materialien für die Flachdachdämmung verwendet. Diese so genannten hydrophoben Dämmstoffe sind wasserabweisend. Zum Einsatz kommt überwiegend extrudierter Polystyrol-Hartschaum (XPS). Dieser stellt sicher, dass die Schaumstruktur des Dämmstoffs auch unter Einfluss von Feuchtigkeit erhalten bleibt und seine Dämmfunktion behält. Der etwas teurere Preis gleicht sich dadurch aus, dass nur eine Abdichtungsebene benötigt wird. Denn ein Warmdach benötigt im Gegensatz zum Umkehrdach neben der Abdichtung über der Dämmung noch darunter zur Raumdecke hin eine Dampfsperre.

Flachdachdämmung schützt Abdichtung vor schädlichen Einflüssen
Das Umkehrdach ist eine Sonderform des Warmdaches, bei der der gesamte Aufbau der Dämmung sozusagen auf dem Kopf steht. Das Besondere am Umkehrdach ist, dass die Flachdachdämmung über der Dachabdichtung liegt und nicht wie beim ursprünglichen Warmdach zwischen der Geschossdecke und der Abdichtungsebene eingeschlossen ist. Durch diesen Aufbau wird die Abdichtung beim Umkehrdach von der Dämmung vor Feuchtigkeit, großen Temperaturänderungen, UV-Strahlung und mechanischen Einflüssen geschützt. Diese Beanspruchungen würden der Abdichtungsebene sonst stark zusetzen. Durch den umgekehrten Flachdach-Aufbau aber wird beim Umkehrdach eine lange Haltbarkeit der Abdichtung erreicht und Eigentümer haben lange Freude an einem dichten Flachdach.

Diffusionsoffene Kunststoffvliese als Schutzschicht
Über der Dämmschicht wird ein Vlies eingebaut, das vor Schmutzeintrag schützt, aber auch schon einen großen Teil des Niederschlagswassers ableiten soll. Solche Kunststoffvliese leisten bei einem modernen Umkehrdach bereits einen entscheidenden Beitrag zur Entwässerung. Wichtig ist, dass das Dachvlies diffusionsoffen ist. Ansonsten könnte es über Jahre hinweg dazu kommen, dass sich Feuchtigkeit in der Dämmschicht anreichert und diese schädigt. Über das Schutzvlies wird dann die abschließende Kiesschüttung aufgebracht.

Einfache Reparaturarbeiten aufgrund des Aufbaus
Auch im Reparaturfall hat das Umkehrdach einige Vorteile. Da die Dämmschicht in Form von Platten lose oben auf liegt und nicht wie beim herkömmlichen Warmdach unter der Abdichtung eingeschlossen ist, sind nötige Reparaturarbeiten leichter zu bewerkstelligen. Die Dämmplatten können einfach angehoben und der Schaden darunter behoben werden. Ist das Aufbringen oder die Reparatur der Dachabdichtung abgeschlossen, sind alle weiteren Arbeiten wetterunabhängig und somit flexibler zu gestalten.

Alles in allem ist das Umkehrdach ist eine wirtschaftliche und dauerhafte Alternative, die besonders im Sanierungsfall einige Vorteile mit sich bringt. Mit einer neuen Dämmschicht und einer sorgfältigen Abdichtung wird aus dem alten, sanierungsbedürftigen Flachdach ein modernes, energieeffizientes Plusdach.

Vorteile des Umkehrdachs: höhere Lebensdauer der Abdichtung, kürzere Bauzeit/Sanierungszeit, Leckagen können leichter geortet werden

Nachteil des Umkehrdachs: Flächengewicht der Unterkonstruktion sollte mindestens 250 kg/m² betragen (damit es bei starken Niederschlägen nicht zur Tauwasserbildung an der Rauminnensseite kommt. Alternative ist Ausbildung mit bauaufsichtlich zugelassenem wasserableitenden Vlies).


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Quelle: energie-fachberater.de
 
 

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