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26.10.2020
mehr zu Dämmung
 

Sichere Dämmung: Naturdämmstoffe halten Bauvorschriften stand

Keine Einschränkungen bei Brandschutz, Schallschutz, Wärmeschutz

Der Einsatz von Naturdämmstoffen ist sicher, kalkulierbar und nachhaltig. Das belegen die Ergebnisse eines aktuellen Forschungsprojektes.* Untersucht wurden Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen in Bezug auf Brandschutz und Glimmverhalten, Schallschutz, Wärmeschutz, Feuchteschutz, Nachhaltigkeitsanalysen und Emissionen. Das erfreuliche Ergebnis: Mit Naturdämmstoffen kann dauerhaft und sicher gebaut werden.

Grafik Naturdämmstoffe
Mit Naturdämmstoffen kann dauerhaft und sicher gebaut werdenFoto: Fraunhofer WKI / Manuela Lingnau

Naturdämmstoffe werden neben Holz und Zellulose aus pflanzlichen Rohstoffen wie Hanf, Jute, Flachs, Stroh, Seegras, Wiesengras, Kork oder Schilf hergestellt. Auf dem Markt gibt es bereits druckfeste Platten, flexible Matten, lose Einblasdämmung sowie Stopfdämmung. Der Schutz von Ressourcen und die Verwendung von organischen, recyclingfähigen Rohstoffen gewinnt auch in der Baubranche eine immer größere Bedeutung. Bisher war der Einsatz von Naturdämmstoffen in baurechtlichen Vorschriften und Normen nicht berücksichtigt und machte zum Beispiel umfangreiche und aufwändige Bauteilprüfungen notwendig. Das aktuelle Forschungsprojekt "Mehr als nur Dämmung - Zusatznutzen von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen (NawaRo-Dämmstoffe)" liefert jetzt wichtige Daten und Erkenntnisse.

Naturdämmstoffe sind berechenbar und sicher
Grundlegendes Ergebnis des Forschungsprojektes ist, dass Naturdämmstoffe gesicherte Eigenschaften haben, Konstruktionen verlässlich berechenbar sind und in fast allen Anwendungsgebieten eingesetzt werden können. Mit natürlichen Materialien kann kalkulierbar dauerhaft und sicher gebaut werden. Normen und baurechtliche Vorschriften können nun angepasst und der Weg freigemacht werden für mehr Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen.

Brandschutz: Kalkulierbares Brandverhalten von Naturdämmstoffen
In Bezug auf das Brandschutz- und Glimmverhalten wurde festgestellt, dass sich das Brandverhalten von Naturdämmstoffen im Vergleich zu erdölbasierten Hartschäumen wesentlich unterscheidet. Hartschäume verbrennen extrem schnell mit sehr starker dunkler Rauchbildung, schmelzen und tropfen brennend ab. Die untersuchten Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen brennen zwar auch, jedoch verhältnismäßig langsam, mit geringer Rauchentwicklung und tropfen nicht brennend ab. Das Brandverhalten von Naturdämmmstoffen ist damit trotz des materialimmanenten Glimmverhaltens insbesondere in der Frühphase eines Brandes vorteilhafter als das von Hartschäumen und grundsätzlich kalkulierbar.

Schallschutz: Prüfung künftig weniger aufwendig
Die im Arbeitsbereich Schallschutz gewonnenen Bauteil- und Materialdaten wurden bereits in die aktuelle Überarbeitungsrunde der DIN 4109-33 eingebracht. Darüber hinaus wurden Berechnungsverfahren weiterentwickelt, die den prüftechnischen Aufwand in Zukunft erheblich reduzieren können. Unter anderem konnten Materialkennwerte ermittelt werden, die aufwendige Bauteilprüfungen wie im Schall- und Brandschutz in Zukunft deutlich reduzieren können.

Naturdämmstoffe als Puffer bei Hitze, Kälte und Feuchte
Bei Dämmstoffen ist neben der Wärmeleitfähigkeit auch die Wärmespeicherkapazität und die Rohdichte bedeutsam. Ergebnis des Forschungsprojektes ist, dass es auch hier grundsätzlich keine Einschränkungen für die Verwendung von Naturdämmstoffen gibt.

Die hohe Speicherfähigkeit von Naturdämmstoffen wirkt sich nicht nur beim Wärmeschutz, sondern auch beim Feuchteschutz positiv aus, insbesondere in Holzkonstruktionen und im Dachbau. Während mineralische Faserdämmstoffe und erdölbasierte Hartschäume praktisch keine Feuchtigkeit aufnehmen können, sind Naturdämmstoffe in der Lage, kurzzeitige Feuchteschwankungen während der Bauphase oder im Gebrauch abzupuffern, ohne dass sich die Materialfeuchte merklich erhöht. Die Konstruktion wird dadurch deutlich sicherer.


* Das Verbundprojekt „Mehr als nur Dämmung – Zusatznutzen von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen“ mit 12 Partnern aus Forschung und zahlreichen Industrieunternehmen und -verbänden wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert.

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Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.
 
 

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