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Expertenrat

Welches Material eignet sich für die Dämmung meines Terrassenbodens?

Frage von Franz G. am 06.10.2017 

Ich möchte einen Terrassenboden dämmen, um darüber einen Wintergarten mit Heizung zu installieren.  Welches kompakte Dämmmaterial gibt es dafür? Welche Dämmstärke ist notwendig? 

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Sind Sie auf der Suche nach besonders flachen Dämmstoffen, kommt zum Beispiel die Vakuumdämmung infrage. Mit einer Wärmeleitfähigkeit von nur 0,007 W/mK erreicht diese eine deutlich höhere Dämmleistung als vergleichbare Materialien. Das ermöglicht wiederum schlanke Bodenaufbauten, wie sie vor allem bei einer Sanierung nötig sind. Wichtig zu wissen ist, dass die Dämmplatten durch das Vakuum nicht zerschnitten werden dürfen. Sie müssen die Verlegung also von Beginn an akkurat planen. Mehr dazu haben wir im Beitrag "Extradünne Bodendämmung dank Vakuum" zusammengestellt.

Eine Alternative sind Dämmplatten aus Kunststoffen. Diese erreichen in der Regel eine Wärmeleitfähigkeit von etwa 0,025 W/mK. Um den gleichen U-Wert zu erreichen, ist dabei etwas mehr als die dreifache Stärke erforderlich.

Wie stark die Dämmung sein muss, hängt vom Aufbau des bestehenden Bodens ab. Generell fordert die EnEV einen U-Wert von 0,30 W/m²K, wenn diese erneuert werden. Verwenden Sie die Vakuumdämmung, genügt dabei unter Umständen bereits eine Stärke von 30 mm.

Ist die geforderte Dämmstärke technisch nicht möglich, gelten die Anforderungen auch dann als erfüllt, wenn Sie die höchstmögliche Dämmschichtdicke (WLG 035) einbauen. Eine Ausnahme betrifft Bauteile, die unter Einhaltung energiesparrechtlicher Vorschriften nach dem 31. Dezember 1983 errichtet oder erneuert worden sind. Für diese bestehen keine Anforderungen an den zu erreichenden U-Wert.

Wir empfehlen Ihnen, das Vorhaben mit einem Energieberater zu besprechen. Dieser kann den vorhandenen Aufbau vor Ort beurteilen und ermitteln, wie stark die Dämmung tatsächlich sein muss. Einen Experten finden Sie dazu zum Beispiel über unsere Energieberater-Suche oder die Energie-Effizienz-Experten-Liste der Deutschen Energieagentur.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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