In unserem alten Haus haben wir vor 20 Jahren nachträglich eine Ölzentralheizung einbauen lassen. In unserer Küche hätten wir jetzt gerne zusätzlich eine Fußbodenheizung. Unser Installateur sagt, dass das nicht geht. Sehen Sie eine Möglichkeit?
Generell gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Fußbodenheizung nachzurüsten. Neben dem Frässystem, bei dem die Rohrleitungen in kleine Kanäle im bestehenden Estrich gelegt werden, kommen vor allem Trockenbausysteme infrage. Diese bestehen aus schlanken Verlegeplatten, die die dünnen Rohrleitungen halten. Sie erreichen Aufbauhöhen von etwa 20 mm und lassen sich auf dem vorhandenen Boden verlegen.
Aufwendiger ist hingegen das Nasssystem. Dabei muss zunächst der alte Oberboden entfernt werden. Ein Installateur bringt dann spezielle Dämm- und Verlegeplatten sowie die wasserführenden Rohrleitungen auf und überdeckt diese mit einer neuen Estrichschicht.
Um unnötig hohe Heizkosten zu vermeiden, sollte der Boden von unten ausreichend gedämmt sein. Die neue Fußbodenheizung lässt sich dann über einen separaten Kreis an die bestehende Heizungsanlage anbinden.
Soll die Fußbodenheizung eine bestehende Heizkörperheizung nur zeitweise ergänzen, kann sich unter Umständen auch eine elektronische Heizung lohnen. Aufgrund der hohen Stromkosten sollte eine Entscheidung dafür aber wohl überlegt sein.
Da wir die Gründe für die Aussage des Heizungsmonteurs nicht kennen, ist eine zuverlässige Aussage aus der Ferne leider nicht möglich. Wir empfehlen daher die Beratung durch einen Energieberater aus Ihrer Region.
Einen Überblick über die verschiedenen Sanierungssysteme gibt auch Axel Grimm im Beitrag "Nachrüstung einer Fußbodenheizung im Altbau".
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