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Expertenrat

Welche Heizung eignet sich als Ersatz für eine alte Ölheizung?

Frage von Tom A. am 14.07.2017 

Unsere Ölheizung ist nach 31 Jahren kaputt gegangen. Das Doppelhaus wird allein mit dieser Heizung versorgt. Die zweite Haushälfte kam vor 20 Jahren hinzu bzw. wurde vor 20 Jahren gebaut. Im Laufe der Jahre kam dort ein Holzofen/Kaminofen im Wohnzimmer dazu. Dann kam vor 19 Jahren eine Solaranlage von Vaillant (3 Felder) und 600 Liter Speicher dazu. 2009 dann noch eine Photovoltaikanlage. Der Einspeisestrom wir von der ENBW zurück vergütet. Ferngas liegt vorm Haus aber es gibt noch keinen Hausanschluss. Wir benötigen jetzt so schnell wie möglich eine neue Heizung / Heizungskombi die zeitgemäß und vernünftig die nächsten 30 Jahre das Doppelhäuschen mit Wärme versorgt.  

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Geht es um eine neue Heizung, haben Sie natürlich viele Möglichkeiten. Am einfachsten wäre eine neue Öltherme, für die es aktuell sogar hohe Fördermittel gibt. Der Austausch wäre schnell erledigt und die vorhandene Tankanlage - sofern sie funktionstüchtig ist - lässt sich weiter nutzen. Nachteil ist die Verwendung eines rein fossilen Energieträgers, der auf lange Sicht zur Neige gehen wird. Die Zukunft der Ölheizung ist damit ungewiss.

Eine günstige Alternative wäre die Gasheizung. Läuft diese mit Brennwerttechnik, gibt es auch hier hohe Fördermittel von der KfW. Diese gibt es aber nicht nur für den Kessel selbst, sondern auch für die Demontage der Altanlage samt Tank und nötige Optimierungsarbeiten am bestehenden Heizungssystem. Auch wenn Erdgas ein fossiler Energieträger ist, sehen viele Experten den Rohstoff als zukunftsträchtig. So wird sich Gas für die Heizung durch Power-to-Gas-Anlagen in Zukunft nachhaltig und wirtschaftlich aus Solar- und Windkraftanlagen herstellen lassen.

Eine Lösung, die bereits heute als besonders nachhaltig gilt, ist die Pelletheizung. Während die Anschaffungskosten hier etwas höher liegen, gibt es auch mehr Geld vom Staat. Der Platz, der heute vom Öl-Tank belegt wird, könnte dabei in Zukunft für einen Pelletlagerbehälter herhalten. Während die Anlagen automatisch arbeiten, sind die Preise des Rohstoffs seit langen relativ stabil und günstig. Pellets stammen überwiegend aus Abfällen der holzverarbeitenden Industrie und gelten daher als ökologisch und nachhaltig.

Alle Lösungen lassen sich sehr gut mit der vorhandenen Solaranlage kombinieren.

Da wir Ihr Gebäude und den energetischen Zustand nicht kennen, ist eine Aussage aus der Ferne nur schwer möglich. Wir empfehlen daher die Beratung durch einen Energieberater vor Ort. Den finden Sie zum Beispiel über unsere Energieberater-Suche.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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