Wir möchten unseren Dachboden ausbauen und eine Zwischensparrendämmung anbringen. Da die Höhe vom Fußboden bis in die Dachspitze etwa 3,5 Meter beträgt, stellt sich nun die Frage, ob es aus Heizgründen sinnvoll wäre, noch einmal eine Decke bei ca 2,5 Meter einzuziehen. Wie wäre dann die Dämmung am sinnvollsten?
- Die Schrägen bis ganz oben zu dämmen und dann nur eine Decke aus Holzpaneelen einziehen, ohne weitere Dämmung oder
- die Schrägen bis zur zukünftigen Decke dämmen, den letzten Meter in der Spitze ungedämmt zu lassen, dafür aber die Decke nach oben hin wieder dämmen? Kann es dann in der ungedämmten Spitze zu Schäden kommen?
Grundsätzlich ist die Überlegung richtig, das Volumen eines zu beheizenden Raumes zu begrenzen. In diesem konkreten Falle ist aber auch zu überlegen, ob der damit verbundene Aufwand zu vertreten ist. Da der Dachboden zurzeit nicht ausgebaut ist, hat mensch einen relativ freien Zugang zu den Sparren und den Giebelwänden. Der Aufwand, eine Zwischensparrendämmung einzubauen inkl. passender Dampfbremse ist überschaubar. Der Einbau einer kompletten Zwischendecke inkl. Kehlbalken, Dämmung, Dampfbremse mit den entsprechenden Anschlüssen an die vorhandenen Sparren ist eine anspruchsvolle Aufgabe.
Bauphysikalisch ist dies die bessere Lösung, ob sich dieser Aufwand lohnt, hängt u. a. davon ab, wie groß das Volumen des dadurch neu entstandenen Spitzbodens ist. Erst dadurch lässt sich berechnen, wie groß der Aufwand ist, diesen zu beheizen bzw. was sich an Energie einsparen lässt, wenn die Zwischendecke eingezogen wird. Diese Frage sollte mit einem Energieberater/Energieberaterin oder einem Fachmenschen, der das berechnen kann, erörtert werden. Wenn diese neue Zwischendecke sachlich und fachlich korrekt ausgeführt wird, besteht für den neuen kalten Spitzboden keine Gefahr von Feuchteschäden.
Der Experte/die Expertin kann dann gleich berechnen, welche der beiden Varianten die kostengünstigere Variante ist.