Wir planen eine Dachdämmung an einem zu sanierenden Altbau bei vorhandenem Sichtdachstuhl. Ist eine Außendämmung oder eine Innendämmung zu empfehlen? Die schönen alten Dachbalken und das gesamte Gebälk sollen sichtbar bleiben. Andererseits ist ein "dickes" Dach infolge der Außendämmung wohl nicht schön.
Sollen die Balken nach wie vor sichtbar bleiben, ist die Aufsparrendämmung die sicherste Möglichkeit. Wenn Sie das Dach ohnehin sanieren lassen, hat die Lösung auch weitere Vorteile. Denn auf den Sparren lässt sich die Wärmedämmung einfacher und vor allem wärmebrückenfrei installieren. Die Konstruktion ist besser vor Feuchteschäden geschützt und (abgesehen von der neuen Dacheindeckung) oft auch günstiger.
Mit einer teilweisen Dämmung der Sparren erreichen Sie die Anforderungen der EnEV vermutlich nicht. Außerdem ist eine Dampfsperre nötig, um den Feuchteeintrag in die Konstruktion zu verhindern. Diese nachträglich zwischen den Sparren einzubauen, ist eine große Herausforderung und mit vielen Risiken verbunden.
Anders sieht es aus, wenn Sie die Folie bei einer Neueindeckung von außen schlaufenförmig in die Sparrenzwischenräume einlegen. Kombinieren Sie die Zwischensparrendämmung dabei mit einer flacheren Aufsparrendämmung, erfüllen Sie die baurechtlichen Anforderungen und können die Sparren teilweise sichtbar belassen.
Ob sich das in Ihrem Fall problemlos umsetzten lässt, können wir aus der Ferne leider nicht beurteilen. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen die Beratung durch einen Energieberater aus Ihrer Region. Dank staatlicher Förderung bekommen Sie die Beratung von Experten der Verbraucherzentrale für eine Pauschale von 30 Euro.
Übrigens: Angebote für die Dachsanierung bekommen Sie kostenfrei und unverbindlich über unser Online-Angebotstool für Dacharbeiten.