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Expertenrat

Können wir die bestehende Mineralwolle-Dämmung am Dach erweitern?

Frage von Mareen D. am 21.11.2020 

Wir sind aktuell mitten in der Sanierung einer DHH (BJ 1937). Nachdem wir alte Sauerkrautplatten unterm Dach entfernt haben, sind wir jetzt von innen auf der Dampfsperre (von außen beim Dachdecken aufgebracht) angekommen. Unter dieser befindet sich aktuell Mineralwolle mit einer Stärke von ca 15-20 cm. Um halbwegs energetisch zu sanieren, möchten wir noch eine Zwischensparrendämmung (15 cm) aufbringen. Können wir diese mit Hanfplatten aufbringen oder eignet sich die Kombination dieser beiden Stoffe nicht? Gibt es alternativ noch eine andere Herangehensweise/Handlungsempfehlung?

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Die Dampfsperre sollte sich immer auf der warmen Seite der Konstruktion befinden. Liegt die Mineralwolle vom Raum aus gesehen darüber, können Sie die Folie entfernen und die zusätzliche Dämmschicht einbringen. Gegen eine Kombination der gewählten Dämmstoffe spricht erst einmal nichts. Um neben dem winterlichen Wärme- auch den sommerlichen Hitzeschutz zu verbessern, können Sie auch schwerere Holzfaserdämmstoffe verwenden. Aber auch konventionelle Mineralwollematten sind denkbar und für die Zwischensparrendämmung geeignet. Von innen schließen Sie die Konstruktion dann mit einer feuchtevariablen Dampfbremsfolie ab, die sie auch an den angrenzenden Bauteilen fachgerecht verkleben. Die Folie sorgt dafür, dass keine Feuchtigkeit in die Dämmebene eindringt. Passiert das im Falle von Undichtigkeiten doch einmal, lässt sie diese zeitversetzt wieder in den Raum zurücktrocknen.

Da wir die Konstruktion aus der Ferne nicht einschätzen können, empfehlen wir Ihnen den Kontakt zu einem Experten vor Ort. Ein Energieberater der Verbraucherzentrale berät für 30 Euro pauschal und kann individuelle Tipps zu Bauausführung geben.

Wichtig zu wissen: Mit dem beschriebenen Aufbau erreichen Sie voraussichtlich einen U-Wert von 0,14 W/m²K oder besser. Damit erfüllen Sie die Voraussetzung zur KfW-Förderung der Dachdämmung, über die Sie 20 Prozent der Kosten als Zuschuss erstattet bekommen. Schritt für Schritt zur maximalen Förderung? Wie das funktioniert und welche Förderalternativen Sie haben, zeigen unsere interaktiven Förder-eBooks!

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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