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Expertenrat

Kommt es im Dach zu Feuchteproblemen, wenn wir die oberste Geschossdecke und das Dach gedämmt haben?

Frage von Andrea L. am 11.12.2020 

Wir haben bereits in unserem 1,5-stöckigen Einfamilienhaus (Baujahr 2000) eine Dachbodenisolierung (18 cm Zwischensparrendämmung mit Mineralwolle mit 3-4 cm Hinterlüftung) mit Dampfbremsfolie zum Obergeschoss hin. Jetzt haben wir im darüberliegenden unbeheizten Dachspitz (über eine Klapptreppe erreichbar) eine Zwischensparrendämmung mit Mineralwolle von 18 cm mit 3-4 cm Hinterlüftung eingebracht.

Wir haben nun erfahren, dass durch die zusätzliche Zwischensparrendämmung im Dachspitz die Luftfeuchtigkeit nicht mehr genügend aus dem Dachspitz entweichen kann, was bei Kälte zu Feuchtigkeitskondensation und Feuchteproblemen im Dachspitz führen kann. Es wurde empfohlen, für Wärme im Dachspitz zu sorgen.

Ist das korrekt? Aus energetischen Gründen wollen wir den Dachspitz nicht beheizen. Was können wir jetzt tun, damit keine Feuchteprobleme auftreten?

Wir wollten noch hinzufügen, dass wir noch vorhaben (und bereits gekauft haben), auf die Zwischensparrendämmung im Dachspitz eine Dampfbremsfolie mit Luftdichtungsbahn mit feuchtevariablem sd-Wert von 0,25 bis über 10 m, darüber eine zusätzliche Mineralwolldämmschicht von 4 cm und darüber Rigipsplatten anzubringen.

Die Räume sind mäßig oder nicht beheizt. Zurzeit haben wir 15 Grad Celsius in den Schlafräumen und im Flur sowie 18 Grad Celsius im Badezimmer. Vorübergehend werden die Räume beheizt, je nach Bedarf aber nur kurzfristig. Wir überlegen, einen Heizkörper im Flur anzubringen, um ihn etwas wärmer zu machen, aber das wäre für die Zukunft und unsicher.

Antwort von Andreas Skrypietz von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)  

Aus meiner Sicht sollte es diese Probleme bei der beschriebenen Dämmung des Dachspitzes nicht geben. Allerdings sollten Sie unbedingt daran denken, Ihre Klapptreppe ebenfalls zu dämmen. Wenn Sie dies unterlassen, kann warme und damit auch feuchte Luft in den kalten Raum des Dachspitzes eindringen. Dies sollte auf jeden Fall verhindert werden, damit Ihre Bemühungen nicht konterkariert werden. Möglichkeiten zur Lösung: Der Einbau einer bereits gedämmten Klapptreppe – viele Hersteller bieten diese an – oder Sie bauen eine Art gedämmte Einhausung um die Einstiegssituation herum.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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