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Expertenrat

Wie verhindere ich Kondenswasser bei der Dämmung der obersten Geschossdecke?

Frage von Jürgen H. am 17.10.2020 

Ich bin grade dabei, ein altes Haus zu Renovieren. Da die Decken teilweise sehr hoch sind, möchte ich diese abhängen. Jedoch habe ich an einigen Stellen das Problem, dass hier die eingebaute Lehmdecke etwas kritisch ist. Ich überlege daher, OSB oder Rauspund direkt unter der Lehmdecke anzubringen und diese mit einer weiteren Balkenlage zu stützen. Dann habe ich noch immer Luft zur bereits vorhandenen Balkenlage der fertigen runtergezogenen Decke. In der Balkenlage der abgehängten Decke möchte ich eine Mineralwolledämmung einlegen.

Nun meine eigentliche Frage: Welche Folie sollte ich hier unter der Dämmung einbauen - eine Dampfdichte (sd Wert >100) oder eine dampfdiffusionsoffene (Climajet SD2)? oder sollte der Aufbau anders gemacht werden? Ich habe Bedenken wegen eventueller Kondenswasserbildung. Der Dachboden über dem System ist teilweise gedämmt.

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Da die Feuchtigkeit, wie von Ihnen beschrieben, nicht ohne Weiteres nach oben entweichen kann, ist eine Dampfbremse mit feuchtevariablen Eigenschaften zu empfehlen. Diese passt ihr Durchlassvermögen an die klimatischen Bedingungen an und lässt eventuell in die Dämmebene eingetretene Feuchtigkeit im Sommer zurücktrocknen. Bei einer konventionellen Folie besteht die Gefahr, dass sich die Anschlüsse im Rahmen der Sanierung kaum 100 Prozent dicht ausführen lassen. Dabei besteht also immer ein gewisses Restrisiko, dass Feuchte mit der warmen Luft aus dem Raum in die Dämmebene unter unbeheizten Dachräumen eindringt.

Vor der Ausführung empfehlen wir Ihnen dennoch den Kontakt zu einem Experten, der die Konstruktion vor Ort prüft und berechnet. Ohne die Details zu kennen, ist eine zuverlässige Aussage aus der Ferne leider nicht möglich.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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