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Expertenrat

Wer berät mich zum Austausch meiner Ölheizung durch eine Wärmepumpe und welche Fördermittel gibt es?

Frage von Olaf N. am 14.02.2020 

Ich möchte dieses Jahr gern meine Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzen. Dazu hätte ich gern alle möglichen Informationen und eine Beratung hinsichtlich der Förderungen in Sachsen.

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Der Austausch einer Ölheizung durch eine Wärmepumpe wird aktuell sehr stark gefördert. So bekommen Sie einen Zuschuss in Höhe von 45 Prozent, wenn Sie die technischen Voraussetzungen erfüllen. Erhältlich sind die Mittel über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Folgende Punkte sind dabei zu beachten:


  • Fördermittel für den Austausch der Ölheizung gibt es nur, wenn die bestehende Anlage mindestens zwei Jahre alt und noch nicht von der EnEV-Austauschpflicht betroffen ist.
  • Es muss mindestens ein eigener Strom- und ein eigener Wärmemengenzähler für die Wärmepumpe vorhanden sein.
  • Gemessen an der Jahresarbeitszahl (JAZ) muss die Wärmepumpe sehr effizient arbeiten (Sole/Wasser- und Wasser/Wasser-Wärmepumpen JAZ = 3,8; Luft/Wasser-Wärmepumpen JAZ = 3,5)
  • Ein hydraulischer Abgleich ist Pflicht und die Heizkurve der Heizung muss optimal auf das Gebäude abgestimmt werden.
  • Die Förderung ist vor Beauftragung eines Fachhandwerkers online auf der BAFA-Webseite zu beantragen.

Um die gefordert hohe Effizienz zu erreichen, müssen die Systemtemperaturen im Haus niedrig sein. Das setzt einen guten Dämmstandard und große Heizflächen voraus. Ob Ihr Gebäude die Anforderungen erfüllt, kann ein Heizungsbauer vor Ort feststellen. Kontakte zu Heizungsbauern aus Ihrer Region sowie für Sie unverbindliche Angebote bekommen Sie kostenfrei über unser online Angebots-Tool für Wärmepumpen

In vielen Altbauten eignet sich die Wärmepumpe nicht als Alleinheizung. Sie kommt dann als Teil einer Hybridheizung ins Haus und wird bei hohen Bedarfswerten und an sehr kalten Tagen von einer sparsamen Gasbrennwertheizung unterstützt. Auch in diesem Fall gibt es Fördermittel vom BAFA. Diese fallen mit bis zu 40 Prozent allerdings etwas niedriger aus.

Wir empfehlen Ihnen, das geplante Vorhaben mit einem Experten aus Ihrer Region zu besprechen. Die Leistungen der Verbraucherzentrale (Vor-Ort- Detail-Check zum Klären aller Fragen) können Sie dazu dank staatlicher Förderung für pauschal 30 Euro in Anspruch nehmen.

Übrigens: Geht es um das Thema Förderung und Finanzierung, können Sie die hohen BAFA-Zuschüsse mit einem Ergänzungskredit aus dem KfW-Programm 167 kombinieren. Alternativ zur BAFA-Förderung und KfW-Darlehen gibt es seit 2020 auch einen neuen Steuerbonus, mit dem Sie 20 Prozent der Sanierungskosten über drei Jahre steuerlich geltend machen können.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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