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Expertenrat

Gibt es Dämm-Materialien für den Kellerboden die sowohl dünn als auch effektiv sind?

Frage von Bernd V. am 14.09.2016 

Wir bauen zwei Kellerräume zu Wohnzecken aus. Im Kellerboden befindet sich zwischen Beton und Estrich keine Isolierung. Neben normalen Heizkörpern wollen wir zur Erwärmung des Bodens eine elektr. Fußbodenheizung verlegen. Wegen der vorhandenen Türsturzhöhen wollen wir eine möglichst dünne Isolierung unter die Fußbodenheizung verlegen, die jedoch zugleich sehr effektiv sein soll. Was würden Sie mir hier empfehlen? 

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Um die ordnungsgemäße und effiziente Funktion der Fußbodenheizung zu ermöglichen, ist eine Mindestdämmung zu empfehlen. Bei Böden über Erdreich liegt diese bei einer Stärke von 45 mm (WLG 035). Soll der Fußbodenaufbau erneuert werden, greift darüber hinaus auch die Energieeinsparverordnung, die in diesem Falle einen U-Wert von 0,5 W/m²K fordert (Anlage 3 Abs. 5 b).

Weitere Informationen zur Dämmung bei einer Fußbodenheizung hat Experte Dipl. Ing. Joachim Plate im Beitrag "Bei Fußbodenheizung auf gute Dämmung achten" zusammengestellt.

Ist nur wenig Platz, kann zum Beispiel eine sogenannte Vakuumdämmung eingesetzt werden. Diese besteht aus schlanken Platten, die bereits mit einer Stärke von 20 mm einen besonders hohen Wärmeschutz gewährleisten. Weitere Informationen dazu haben wir Ihnen im Beitrag "Extradünne Bodendämmung dank Vakuum" zusammengestellt.


Bei der Installation einer Elektro-Fußbodenheizung sollten sie beachten, dass die Kosten bei dauerhaftem Betrieb sehr hoch ausfallen können. Für jede Kilowattstunde zahlen Sie dabei den üblichen Strompreis von rund 27 Cent. Bei einer Warmwasserheizung mit Heizkörpern oder einem Flächenheizsystem zahlen sie hingegen nur 6 bis 7 Cent je Kilowattstunde. Ob sich eine Elektroheizung dennoch lohnt, kann nur ermittelt werden, wenn die höheren Investitionskosten der Warmwasserheizung mit den höheren Betriebskosten der Elektroheizung verglichen werden.

Um das richtige System für Ihr Gebäude zu finden und unnötige Kosten oder Feuchteprobleme zu vermeiden, empfehlen wir Ihnen die Beratung durch einen Energieberater vor Ort. Dieser analysiert den Keller und kann Ihnen mit verlässlichen Investitions- und Betriebskosten eine wertvolle Entscheidungsgrundlage bieten.

Weitere Informationen darüber, worauf bei dem Ausbau eines Kellers zu achten ist, haben wir Ihnen in der Kategorie "Keller" zusammengestellt.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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