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Expertenrat

Wie können wir unter Parkett für eine gute Trittschalldämmung sorgen?

Frage von Sonja L. am 09.02.2019 

Mein Freund und ich wollen in unserer Wohnung im Hochparterre Klick-Parkett (Eiche) auf einen Estrich-Boden verlegen. Nun geht es um die richtige Dämmung/ Isolierung hierfür. In Bezug auf eine Trittschalldämmung hat man uns erklärt, es gehe um den Lärmschutz der Nachbarn und eine Gehschalldämmung brauche man, damit man sich selbst nicht so laut hört. Ist das richtig? In einigen Foren wird das Gegenteil behauptet!

Uns ist eine gute Dämmung sehr wichtig (Gehschall-, Trittschall?), die gleichzeitig auch eine sehr gute Wärmedämmung beinhalten sollte, da die Kellerräume unter unserem Fußboden kalt sind. Könnte es da mit bestimmten Dämmmaterialien Probleme mit Schimmelbildung geben? Wir hatten aufgrund der kalten Wände (evt. vom Keller her?) in der Vergangenheit Schimmelbefall in der Wohnung. Was für eine Dämmung würden Sie uns empfehlen? 

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Bei Gehschall geht es um die Geräusche, die Sie in Ihrer Wohnung wahrnehmen. Trittschall überträgt sich über Böden und Wände auch zu Ihren Nachbarn.

Bei der Verlegung auf Estrich sollten Sie zunächst eine Dampfbremse verlegen. Dabei handelt es sich um eine Folie, die aufsteigende Feuchtigkeit vom Parkett fernhält. Die einzelnen Bahnen sollten sich dabei um mindestens 20 cm überlappen und an den Wänden etwas hochstehen. Nun verlegen Sie die Trittschalldämmung. Neben Kunststoffbahnen aus PE-Schaum kommen dabei auch Elemente aus Polystyrol, Kork oder Holzfaser infrage. Während Polystyrol den besten Wärmeschutz bietet, sind Materialien wie Kork und Holzfaser nachhaltig und recycelbar.

Wichtig für einen hohen Trittschall ist, dass das Parkett keine Verbindung zum Baukörper hat. Möglich ist das mit umlaufenden Dehnungsfugen, die Sie zum Beispiel mit kleinen Holzkeilen herstellen können.

Zum Wärmeschutz: Wie gut ein Dämmstoff wirkt, hängt neben seinen technischen Eigenschaften vor allem auch von seiner Stärke ab. Bei einer Trittschalldämmung geht es meist um Schichten mit einer Stärke von wenigen Millimetern. Die maximal Dämmwirkung ist dabei eingeschränkt. Besser wäre in diesem Fall eine Dämmung der Kellerdecke von unten. Mit leistungsfähigen Materialien genügt dabei oft eine Stärke von 6 bis 10 cm, abhängig vom Aufbau der Decke.

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