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Expertenrat

Wie kann die Zwischensparrndämmung in unserem Dach richtig angebracht werden?

Frage von Herbert W. am 01.09.2016 

Wir wollen in der Dachschräge eines Zimmers unseres Hauses die Wärmedämmung austauschen. Verbaut wurde im Jahre 1979 eine alukaschierte Mineralwolle. Baujahr des Hauses ist 1979. Der Austausch soll von innen erfolgen. Ein Austausch von außen ist nicht möglich. 
Die momentane Sparrenstärke ist 150 mm. Es soll Klemmfilz der Stärke 160 mm verbaut werden. Nach Anbringung der Dampfbremsfolie soll eine Lattung angebracht werden, an die dann 10 mm starke Fermacell Platten angebracht werden. Ist dieser Ablauf zu empfehlen? Wären auf diese Art und Weise die Anforderungen der EnEV erfüllt? 

Wäre es ratsam, auf 200 mm aufzudoppeln und dann einen Klemmfilz der Stärke 200 mm zu verwenden? Würde das eine nennenswerte Heizkostenersparnis bringen?  

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Um die Anforderungen der EnEV einzuhalten, muss die Konstruktion einen U-Wert von mindestens 0,24 W/m²K erreichen. Möglich ist das zum Beispiel, wenn die Dämmung mit WLG 035 (Wärmeleitgruppe) mit einer Stärke von 180 mm angebracht wird. Dazu müssten die Dachsparren aufgedoppelt werden. 

Darunter eignet sich eine Dampfsperre mit feuchteadaptiven Eigenschaften. Diese ändert Ihre Durchlässigkeit abhängig von der Temperatur. So wird es möglich, dass vorhandene Feuchte im Sommer austrocknen kann, während die Konstruktion im Winter optimal geschützt ist. Die Folie selbst muss spannungsfrei verlegt und an allen Bauteilanschlüssen abgedichtet werden.

Entscheidend dafür, ob dieser Aufbau auch in Ihrem Fall funktioniert, ist die Art der Unterspannbahn. Ist diese nicht diffusionsoffen, sollte zwischen Dämmung und Dachbahn eine Hinterlüftung eingeplant werden.

Die Einsparungen einer 200 mm starken Dämmung liegen grob Überschlagen bei etwa 10 bis 15 Cent je Quadratmeter und sind unwesentlich höher.

Der U-Wert der Konstruktion hängt neben der Qualität und der Stärke der Dämmung auch von der Breite und dem Abstand der Sparren ab. Aus der Ferne raten wir Ihnen daher den aktuellen Zustand und die Konstruktion vor Ort von einem Energieberater prüfen zu lassen, um spätere Bauschäden verhindern zu können. Experten aus Ihrer Nähe finden Sie zum Beispiel in der Energieberater-Suche.

Weiter Informationen zur Zwischensparrendämmung finden Sie hier.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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