Die Lärmbelastung, die durch den Einsatz von Schallschutzfenstern von den Ohren der Bewohner genommen wird, ist nicht zu unterschätzen: Dauerhafte Lärmbelästigung ist nicht nur nervig, sondern auch eine echte Belastung für die Gesundheit. Wild feiernde Nachbarn, hupende Autofahrer und dröhnende Flugzeuge rauben Bewohner:innen den letzten Nerv und die nötigen Stunden Schlaf. In Anbetracht einer permanenten, lauten Geräuschkulisse ist an Erholung praktisch nicht mehr zu denken.
Schallschutzfenster machen das Heim wieder zum Erholungsraum
Mit Schallschutzfenstern können sich Eigentümer ihren Erholungsraum wieder zurückerobern. Ihre spezielle Konstruktion lässt viel weniger Lärm ins Haus dringen, als das bei normalen Fenstern der Fall ist. Von der Verglasung über die Fensterflügel bis hin zum Blendrahmen und den Fugen zwischen Flügel und Blendrahmen ist alles auf optimale Schallreduktion ausgelegt. Bei der Verglasung ist der Scheibenaufbau mittels unterschiedlich dicker Scheiben asymmetrisch ausgeführt. Zusätzlich trägt der größere Abstand der Gläser zueinander zu einem verbesserten Schallschutz bei. Die Königsklasse sind Schallschutzfenster mit Verbundglas. Bei ihnen wird eine der zwei oder drei Wärmeschutz-Scheiben – wie ein "Sandwich" – aus zwei Einzelscheiben, die mit einer Schallschutzfolie verklebt sind, hergestellt. Außerdem verbessern mehrere Dichtungsebenen die Dichtigkeit und damit den Schallschutz des Fensters.
Bei Schallschutzfensters auf richtigen Einbau achten
Aber auch der richtige Einbau spielt eine wichtige Rolle: Im Fokus steht dann besonders die zwischen Fenster und Außenwand liegende Fuge. Wird sie korrekt ausgeführt und so die Erzeugung einer Schallbrücke vermieden, herrscht endlich Ruhe.
Für jeden Raum das passende Fenster
Um die Lärmbelastung im Rahmen zu halten, ist es nicht unbedingt nötig, gleich alle Fenster auszutauschen. Hochwirksame Schallschutzfenster sind vor allem in den Räumen des Hauses sinnvoll, in denen Ruhe gesucht wird - wie im Schlafzimmer, Arbeitszimmer oder auch im Wohnzimmer. In Küche oder Bad geht es grundsätzlich lebhafter zu, hier reichen Fenster mit entsprechend geringerer Schalldämmwirkung.
Schallschutzklassen: Wann kommt welches Schallschutzfenster zum Einsatz?
Schallschutzfenster sind in die Schallschutzklassen (SSK) 1 bis 6 unterteilt. Mit zunehmendem Schallschutz nimmt die Gesamtdicke der Fensterverglasung zu. Und je höher die Klasse, umso höher auch die Kosten für Schallschutzfenster. Je nach Wohnsituation und Einbauort können Eigentümer die passende Schallschutzklasse auswählen: Wer in einer reinen Anwohnerstraße lebt, ist mit Schallschutzklasse 1 gut beraten. Schallschutzfenster gegen Fluglärm sollten dagegen die höchste Schallschutzklasse 6 aufweisen.
Alten Rollladen nicht vergessen!
Ganz wichtig bei der Planung neuer Schallschutzfenster: Auf keinen Fall den alten Rollladen vergessen! Bleibt der nämlich unverändert, kann der Lärm trotz neuer Fenster über den alten, ungedämmten Rollladenkasten in die Wohnräume eindringen! Eigentümer können entweder eine spezielle Schallschutzeinlage in den vorhandenen Rollladenkasten einbauen oder sich für einen speziell gedämmten Rollladenaufsatzkasten entscheiden.
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