Es gibt einige hunderte Schimmel-Arten, die bedingt ihrer Struktur
und Entstehung grob eingestuft werden können. Eine genaue Einordung
ist aber erst durch die Entnahme einer Schimmel-Probe vor Ort und
darauf folgende Analyse im Labor möglich. Bei seinen
Vor-Ort-Beratungen stellt Energieberater Torsten Dzeik immer wieder
fest, dass die Bewohner den Schimmel im Haus meist aus Unwissenheit
selbst "züchten": "In Deutschland erhält man für jedes noch
so kleine technische Gerät eine mehrseitige Bedienungsanleitung.
Wenn es um die richtige Nutzung von Haus oder Wohnung geht, werden
die Bewohner aber oft ohne Informationen im Regen stehen gelassen",
bemängelt der Energieberater. Doch ist der Schimmel erst einmal da,
ist der Vermieter schnell mit Schuldzuweisungen zur Stelle. "Dann
heißt es meistens: Du lüftest nicht richtig!", hat Dzeik bei seinen
vor Ort Beratungen immer wieder hören müssen.
Mit der Schimmel-Analyse
ausgewiesenen Fachbetrieb beauftragen
Ist es tatsächlich so, dass die Raumfeuchte das übliche Maß
übersteigt, müssen die Ursachen gefunden werden. Hier rät
Energieberater Dzeik: "Die Hausbesitzer oder -bewohner sollten
dafür immer ausgewiesene Experten zu Rate ziehen und nicht
die Handwerksfirma von nebenan konsultieren, es sei denn, diese kann
eine entsprechende fachliche Ausbildung nachweisen. Denn Schimmel
und Feuchteschäden im Haus haben meistens bautechnische und
bauphysikalische Ursachen. Zu einer fachlichen Analyse gehört das
entsprechende Fachwissen, aber auch die richtige technische
Ausrüstung. Nur so können Experten zu einem fachlich kompetenten
Ergebnis kommen." Ist der Schaden deklariert, sollten Sachverständige
auch einen Lösungsvorschlag unterbreiten können und für die
Sanierung des Schimmelbefalls eine entsprechend zertifizierte
Fachfirma empfehlen. Bevor Eigentümer jemanden mit der
Schimmel-Analyse beauftragen, fragen sie am besten nach der
Ausbildung und entsprechenden Referenzen. Schimmel im Haus aber niemals eigenständig mit Spachtel, Besen und
chlorhaltigen Schimmelsprays ungeschützt beseitigen,
lautet der wichtigste Tipp von Torsten Dzeik. Denn dabei kann es zu
gesundheitlichen Schäden kommen!
Besonders nach Sanierung auf
Lüftung achten
"Die meisten Schimmel-Schäden resultieren aus einer zu hohen
Luftfeuchte, die unter anderem durch zu wenig oder falsches Lüften
entsteht. Eine Luftfeuchte von 65 - 80 Prozent rel. Luftfeuchte
sollte in Haus oder Wohnung nicht dauerhaft vorhanden sein",
erklärt Energieberater Torsten Dzeik. "Ist die manuelle Lüftung
nicht möglich, zum Beispiel weil der Mieter berufstätig ist, kann
mit einer automatischen
Lüftungsanlage, idealerweise mit vorhandener
Wärmerückgewinnung, die notwendige Be- und Entlüftung gewährleistet
werden."
Besonderes nach einer Sanierung kommt es schnell zu
Problemen mit Feuchtigkeit, beobachtet Dzeik immer wieder. Während
vor der Sanierung die Lüftung oft durch undichte Fenster, Türen
oder Dächer funktioniert, wird bei der Sanierung und Dämmung auf
eine luftdichte Bauweise geachtet. Nach der Sanierung muss
Feuchtigkeit also durch regelmäßiges Lüften abgeführt werden. "Und
genau da liegt das Problem", so Energieberater Dzeik. "Jedes
ausführende Unternehmen sollte schon bei der Angebotserstellung auf
ein notwendiges Lüftungskonzept hinweisen! Meistens erklärt aber
niemand den Bewohnern, dass sie nach der Sanierung plötzlich mehr
lüften müssen, damit kein Schimmel entsteht."
Informationen zur Lüftung nach Sanierung auch an Mieter weitergeben
Er empfiehlt
Eigentümern deshalb, bei einer Sanierung sowohl beim
Energieberater als auch bei den ausführenden Handwerksfirmen
Informationen einzuholen, was nach der Sanierung zu beachten ist,
also im Grunde nach einer Nutzungsanleitung zu fragen. "Und wenn
das Haus vermietet ist, muss der Hausbesitzer diese Informationen
natürlich auch an die Mieter weitergeben. Das ist ja in seinem
eigenen Interesse, damit später nicht teure Schimmel-Schäden
saniert werden müssen", rät Energieberater Dzeik. Viele hilfreiche und verständliche Informationen für Mieter zu diesem Thema gibt es zum Beispiel bei den Verbraucherzentralen.
Ja, das gilt nach wie vor. Sie können im Laufe des Fördervorhabens zur schlechteren Stufe wechseln. Andersherum funktioniert das jedoch ...
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Antwort lesen »Beantragen Sie einen BEG-EM-Zuschuss für neue Fenster, liegt die Förderrate bei 15 Prozent. Bezogen auf die anrechenbaren Kosten von 82.000 ...
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