Wir haben einen Altbau ohne Außendämmung. Gerne möchten wir hinter den neuen Heizkörpern eine Dämmung anbringen. Allerdings sind die Heizkörper zu tief um eine 5-cm-Dämmung anzubringen. Jetzt möchten wir gerne entweder eine ganz dünne Dämmplatte anbringen (Wärmeleitfähigkeit 20 - 60 mm - λ = 0,035 W/(mK) 70 - 120 mm - λ = 0,036 W/(mK)) oder eine reflektierende Folie hinter den Heizkörpern anbringen. Was meinen Sie, ist hier die bessere Variante? Oder würden Sie beides empfehlen?
Die Dämmung hinter den Heizkörpern lohnt sich vor allem dann, wenn sich diese in einer Nische befinden. Dann ist der Wandaufbau schwächer und es geht mehr Energie verloren. Wie wirkungsvoll die getroffenen Maßnahmen sind, hängt dabei von der Stärke und der Wärmeleitfähigkeit des Materials ab. Wenige Millimeter starke Reflexionsmatten bringen dabei vergleichsweise wenig. Effektiver ist die Dämmung. Dabei montieren Sie Dämmplatten von innen an der Außenwand und schließen diese mit einer Putzschicht ab. Der Putz sollte dabei auch mindestens 10 cm über die angrenzenden Wandflächen reichen, um Undichtigkeiten ausschließen zu können. Wird die Dämmung nicht fachgerecht ausgeführt, kann feuchte Raumluft in den Wandaufbau eindringen. Dabei kondensiert der Wasserdampf in kalten Zonen und Schimmel entsteht. Eine andere Lösung bietet die diffusionsoffene Dämmung.
Eine Alternative zu konventionellen Dämmstoffen bieten sogenannte Vakuumdämmplatten. Diese schützen auch in wenigen Zentimeter starken Schichten besonders gut vor Wärmeverlusten. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass die Platten nicht zerschnitten oder durchstoßen werden dürfen. Die Verlegung muss also genau geplant werden. Zur Befestigung der Heizkörper kommen dann auf dem Boden montierte Standkonsolen zum Einsatz.