Ich plane die Installation einer Erdwärmepumpe für zwei Mehrfamilienhäuser mit ca. 12 bis 15 Wohneinheiten. Welche Voraussetzungen sind dafür zu erfüllen und in welchem Kostenbereich bewegt sich das? Lohnt sich die Kombination mit Solarstrom?
Der effiziente und sparsame Betrieb einer Wärmepumpe setzt generell ein energiesparend gebautes oder saniertes Haus voraus. Dieses sollte mit groß ausgelegten Heizkörpern oder idealerweise mit einem Flächenheizsystem ausgestattet sein. Auf diese Weise kommt die Heizungsanlage mit niedrigen Vorlauftemperaturen aus und die Wärmepumpe verbraucht weniger Strom oder Gas.
Geht es um den Einsatz einer Erdwärmepumpe, muss der Außenbereich außerdem viel Platz bieten. Denn dann sind auch Erdsonden oder sogenannte Flächenkollektoren nötig. Die örtlichen Gegebenheiten entscheiden hier darüber, wie viel Energie die Heizung aus dem Erdreich gewinnen kann. Planen Sie Tiefenbohrungen für Erdsonden, sind außerdem spezielle Genehmigungen erforderlich.
Wir empfehlen Ihnen, die Anlage von einem erfahrenen Experten planen zu lassen. Denn nur so lässt sich sicherstellen, dass die Technik nach der Installation auch effizient und sparsam arbeitet. Einen Ansprechpartner aus Ihrer Region finden Sie dabei in der Energie-Effizienz-Experten-Liste der deutschen Energieagentur.
Durch die Größe der geplanten Wärmepumpe lassen sich die Kosten aus der Ferne schlecht abschätzen. Einen ersten Anhaltspunkt bietet hier das kostenfreie Tool "Heizungsangebot online".
Zur Ihrer dritten Frage: Die Kombination mit Photovoltaik ist möglich. Dabei gewinnen Sie einen Teil des Stroms für die Wärmepumpe vom eigenen Dach und senken die monatlichen Energiekosten. Günstig ist jedoch auch die Installation einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung. Diese wandelt die kostenfreie Energie der Sonne in Wärme und erhitzt damit das Trinkwasser im Haus. Das entlastet die Wärmepumpe und die Heizkosten sinken in der Regel spürbar. Auch hier empfehlen wir Ihnen jedoch die individuelle Beratung durch einen Experten aus Ihrer Nähe.