Im Kinderzimmer unserer AWG-Wohnung haben wir es immer wieder mit Schimmel an der Decke der beiden Außenwände zu tun.Thermoplatten an den Außenwänden halfen für einige Zeit, jedoch sucht sich der Schimmel seinen Weg und tritt nun an der Decke raus. Bei einer Deckenabhängung von ca. 20 cm mit entsprechender Dämmung wäre dies eine mögliche Option? Es liegen bauliche Mängel an den Häusern vor, daher meine weitere Frage: Muss mein Vermieter diese Kosten übernehmen?
Schimmel entsteht immer dann, wenn Feuchte aus der Luft auf kalte Oberflächen trifft. Typisch sind dabei zum Beispiel Wärmebrücken, wie die von Ihnen beschriebenen Raumecken. Wahrscheinlich ist die Konstruktion der Außenwand dabei geschwächt, sodass mehr Wärme als über andere Wandflächen nach außen strömt. In der Folge sinkt die Oberflächentemperatur und Wasserdampf aus der Luft kondensiert. Unter Umständen lässt sich das Problem durch ausreichend hohe Raumtemperaturen oder regelmäßiges Stoßlüften reduzieren. Wurden die Thermoplatten von innen nicht dicht mit der Wand verklebt, kann Luft in feine Spalte eindringen und dort kondensieren. Nach einiger Zeit kann dabei trotz Dämmung von innen Schimmel entstehen. Vor einer Sanierung sollten Sie befallene Wandbeläge entfernen und die entsprechenden Stellen mit hochprozentigem Ethanol reinigen.
Aus der Ferne ist eine Diagnose leider nicht möglich. Aus diesem Grunde empfehlen wir Ihnen die Beratung durch einen Experten aus Ihrer Region.
Da es sich um eine Mietwohnung handelt, muss der Vermieter die Sanierungskosten unter Umständen übernehmen. Eventuell ist auch eine Mietminderung möglich. Entscheidend dafür sind jedoch Ursache und Ausmaß des Schadens. Unterstützung bekommen Sie dabei von einem örtlichen Mieterverein.
Weitere Informationen dazu geben wir Ihnen im "Ratgeber Schimmel".