Ich beheize derzeit mein Haus mit einer Ölheizung und frage mich, ob es eine andere Alternative geben kann, welche nachhaltig günstig ist. Können Sie mir da Beispiele bzw. eine Beratung geben?
Grundsätzlich gibt es eine Reihe von Alternativen zur Ölheizung. Welche infrage kommt und günstiger ist, hängt dabei sehr stark vom Gebäude ab. Handelt es sich um eine Brennwertheizung, arbeitet die Anlage bereits sehr effizient. Hier kann sich die Kombination mit Solarthermie oder einer Wärmepumpe lohnen. Solaranlagen wandeln kostenfreie Strahlungsenergie in Wärme um, die sie dann an das Trink- oder das Heizungswasser übertragen. Abhängig von der Auslegung der Anlage können Sie dabei Heizkosten von mindestens fünf bis 20 Prozent im Jahr einsparen.
Interessant ist auch die Kombination der Ölheizung mit einer Wärmepumpe. Letztere macht kostenfreie Wärme aus der Luft, der Erde oder dem Wasser zum Heizen nutzbar. Sogenannte Hybridheizungen (in diesem Fall Kombination aus Ölheizung und Wärmepumpe) arbeiten weite Teile des Jahres sparsam mit der Wärmepumpe. Erst an kalten Wintertagen schaltet sich die Ölheizung dann noch zu, um Lastspitzen abzufangen. Damit die Wärmepumpe effizient arbeitet, sind allerdings geeignete Heizflächen (große Heizkörper, Tieftemperaturheizkörper, Flächenheizsysteme) zu empfehlen.
Möchten Sie günstig und umweltfreundlich heizen, ist auch der Einbau einer Pelletheizung möglich. Diese arbeitet automatisch mit kleinen Holzpresslingen. Die sogenannten Pellets zählen aktuell zu den günstigsten Energieträgern. Außerdem federn attraktive Fördermittel (bis zu 45 Prozent Zuschuss) die hohen Anschaffungskosten ab.
Steht ohnehin ein Heizungstausch an, können Sie auch die Installation einer platzsparenden Gasheizung (in Kombination mit Solarthermie oder Wärmepumpe) in Betracht ziehen. Günstiger wäre das vor allem dann, wenn die Heizölpreise wieder auf den Stand vor dem Beginn der Corona-Pandemie ansteigen. Die Entwicklung lässt sich allerdings nur schwer vorhersagen. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass der Staat in Ihrem Fall auch die neue Gas-Hybridheizung mit Zuschüssen von bis zu 40 Prozent fördert.
Sie sehen: Grundsätzlich kommen einige Alternativen infrage. Um die zu finden, die am besten zu Ihnen und Ihrem Haus passt, empfehlen wir Ihnen die Beratung durch einen Energieberater aus Ihrer Region.