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Expertenrat

Welche Heizung kommt in unserem Haus infrage? Es ist wenig gedämmt und wir heizen aktuell mit Öl.

Frage von Andreas K. am 07.04.2023 

Wir müssen unsere Ölheizung tauschen, da sie 30 Jahre alt ist. Frage: Was tun? Wir haben 220 qm, gebaut aus 3 Kammern Hohlblock-Bimssteinen, Korkanteil im Mörtel. Schallschutzverglasung wegen Flughafen, Kellerdecke gedämmt mit 10 cm Styropor. Aktuell 2600 Liter Öl Verbrauch für Heizung und Warmwasser für 5 Personen im Jahr. Bitumenschindeln-Dach, daher schwer mit Photovoltaik. Gesamt 15 Plattenheizkörper ca 90 x 60 cm. Gas und Fernwärme nicht vorhanden in der Region.

Frage: Neue Ölbrennwert oder ggf. Hybrid-Ölbrennwert-Wärmepumpe? Bei Hybrid sind dann jedoch 2 Heizungsanlagen zu kaufen. Ob nur die Wärmepumpe funktionieren würde, ohne dass wir in eine Stromfalle laufen und ohne zusätzliche Hausdämmung oder komplette Heizkörperwechsel? Ist aber auch finanzielle Frage. Mann kommt geradeso rum im Monat mit dem teuren Leben zurzeit. Da isr eine große Sanierung plus Heizung nicht möglich. Bitte um Tipp, wir verzweifeln, was wir tun sollen.

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Eine fundierte Empfehlung bekommen Sie in diesem Fall nur von einem Energieberater, der das Haus und die Anlage vor Ort unter die Lupe nimmt. Der Experte berechnet Kosten sowie Einsparungen verschiedener Maßnahmen und zeigt, mit welcher Sie am besten fahren. Wichtig zu wissen: Für eine ganzheitliche Energieberatung bekommen Sie 80 Prozent Förderung.

Bei den beschriebenen Gegebenheiten scheint eine Hybrid-Lösung infrage zu kommen. Dabei installieren Sie eine neue Ölbrennwertheizung (auch Flüssiggas ist mit Miettanks günstig möglich) und kombinieren diese mit einer Wärmepumpe oder einem Kaminofen. Arbeitet Letzterer mit Wassertasche, unterstützt er sogar die Heizung bei der zentralen Bereitung von Raumwärme und Warmwasser.

Günstig und platzsparend ist auch die Kombination mit einer kleinen Wärmepumpe. Diese sollte etwa 30 Prozent der Heizlast abdecken, um das Gebäude in der Übergangszeit und an milden Wintertagen mit Wärme zu versorgen. Der Vorteil: Der Staat bietet eine Zuschuss-Förderung für die Wärmepumpe in Höhe von 25 bis 30 Prozent. Lässt sich die Umweltheizung allein platzsparend einsetzen, bekommen Sie beim Austausch der Ölheizung sogar Zuschüsse von bis zu 40 Prozent, die Sie auch für den Austausch der Heizkörper nutzen können. Letzteres ist ratsam, wenn sich die Vorlauftemperaturen mit größeren Heizkörpern merklich absenken lassen. Denn das sorgt für eine höhere Effizienz der Wärmepumpe.

Eine weitere Alternative zur Ölheizung, die auch für wenig sanierte Altbauten geeignet ist, stellt die Pelletheizung dar. Diese arbeitet in der Regel günstig (günstiger als mit Heizöl) und vollautomatisch. Sie benötigen allerdings ausreichend Platz für die Lagerung der Pellets, der mit dem Austausch von Heizöltanks in aller Regel aber zur Verfügung steht. Kombinieren Sie die Pelletheizung mit einer Warmwasserwärmepumpe oder einer Warmwasser-Solaranlage, bekommen Sie beim Austausch der Ölheizung ebenfalls Zuschüsse. Die Förderung der Pelletheizung liegt dann bei 20 Prozent.

Laden Sie sich auch unseren Ratgeber "Schritt-für-Schritt zur neuen Heizung" herunter. Darin erfahren Sie, welche Lösungen zur Auswahl stehen, wie Sie die passende finden und wie der Heizungstausch abläuft.

Sind die Kosten für einen Heizungstausch zu hoch, können Sie auch über das Mieten einer Heizungsanlage nachdenken. Im Beitrag "Die Heizung mieten: Was ist eigentlich Contracting?" zeigen wir auf, was das bedeutet und was dabei zu beachten ist.

Benötigen Sie Unterstützung, empfehlen wir unser Ticket für eine kostenfreie Online-Beratung. Mit unserem Beratungs-Ticket buchen Sie ein Online-Meeting mit einem Energieeffizienz- und Förder-Experten, in dem all Ihre Fragen rund um die Sanierung Ihres Hauses und die weitere Vorgehensweise ausführlich besprochen werden. Damit kann Schritt für Schritt Ihre individuelle Sanierung perfekt durchgeplant werden.

Angebote von Handwerkern aus Ihrer Region bekommen Sie kostenfrei und unverbindlich über unser Online-Angebotstool für die neue Heizung.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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