Wir möchten in einem alten Stall einen Raum ausbauen. Wandstärke ist 24 cm, eine Ziegelsteinwand/Klinker. Welche Möglichkeiten gibt es für die Dämmung von Innen?
Im Gegensatz zu weit verbreiteter Meinung ist eine Wärmedämmung von innen ohne Folgeschäden zu verursachen möglich und, wenn eine Außenwanddämmung von außen nicht geht, auch sinnvoll. Eine Innendämmung ist erste Wahl, wenn die zu dämmenden Räume nur gelegentlich genutzt werden. Die Ausführungsmöglichkeiten sind vielfältig, jedoch sind einige generelle Anforderungen bei allen Systemen gleich. In jedem Fall muss dafür gesorgt werden, dass die Dämmstoffe so angebracht werden, dass eine Einströmung von warmer Raumluft in den Zwischenraum zwischen Dämmstoff und Wand ausbleibt. Das setzt sorgfältige luftdichte Verlegung der Dämmstoffe voraus, eine bewusst eingebaute Hinterlüftungsmöglichkeit ist veraltetes Denken und unbedingt zu vermeiden.
Elektrische Installationen sollten in der gedämmten Wand vermieden werden. Heizungsrohre oder Abwasserinstallation gehören vor den Dämmstoff. Zu eingebundenen Innenwänden und gegenüber Massivdecken sollte die unvermeidbare Wärmebrücke mittels Dämmkeilen kompensiert werden. Die Innendämmung gehört auch in die Laibungen von Fenstern und Türen, sowie unter Sturzträger.
Die Dämmstoffstärke sollte 30 mm nicht unterschreiten, 50 bis 80 mm sind empfehlenswert. Als Dämmmaterial können zum Beispiel Schaumkunststoffe bzw. Verbundplatten, Mineralschaum oder Holzfaserdämmplatten u.a. verwendet werden. Bei der Auswahl befragen Sie bitte den Baustoff-Händler nach einer bauaufsichtlichen Zulassung für den Anwendungsfall Innendämmung.