Wir planen eine Bad-Sanierung für ein „barrierefreies“ Bad (Zugang zum Bad bodeneben / Duschzugang bodeneben). Die Fußbodenheizung wurde 1980 mit üblichem Estrich eingebaut – darüber 6 mm Fliesen. Nun wollen wir das Bad bodeneben sanieren (siehe oben). Um das zu erreichen, haben wir Folgendes geplant:
- bisherige Bodenfliesen drin lassen = 6 mm (über Estrich)
- Ausgleichsmasse /Spezialestrich* = 25 mm
- neue Fliesen = 10 mm
Aufbau über altem Estrich = 41 mm ... Dadurch erreichen wir einen bodenebenen Zugang zur Dusche – und einen guten Abfluss!
Folgende Fragen: Sehen Sie ein Problem bei dem geplanten Aufbau mit + 41 mm, wegen dem Wärmedurchlasswert? Haben Sie eine Empfehlung für die Ausgleichsmasse / Spezialestrich – Hersteller / Produkt?
Durch den zusätzlichen Aufbau steigt der Wärmedurchlasswiderstand und es dauert länger, bis die Wärme der Fußbodenheizung im Raum ankommt. Auch die Regelbarkeit nimmt deutlich ab - dafür speichert der Boden nach der Sanierung mehr Wärme. Das gilt auch, obwohl die Materialien Wärme selbst relativ gut leiten.
Ob die Leistung der Heizung dennoch ausreicht, um den Raum bedarfsgerecht aufzuheizen, lässt sich nur mit einer individuellen Berechnung feststellen. Dabei spielt auch der Aufbau unter der Fußbodenheizung eine große Rolle. Ohne die Gegebenheiten im Detail zu kennen, ist eine verbindliche Auskunft aus der Ferne daher leider nicht möglich. Diese bekommen Sie aber von einem Fachplaner, von einem erfahrenen Handwerker oder von einem Energieberater aus Ihrer Region.
Grundsätzlich ist der Aufbau aber möglich. Verwenden Sie eine Spachtelmasse mit Zement, da eine gipshaltige im Nassbereich zu viel Feuchtigkeit zieht. Achten Sie außerdem darauf, dass die Ausgleichs- oder Nivelliermasse für die geplante Schichtdicke geeignet ist. Ansonsten können Sie auf Fliesen prinzipiell jede Ausgleichsmasse verwenden.