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Expertenrat

Ich möchte das Dach meines Hauses dämmen. Ist der geplante Aufbau für Zwischen- und Untersparrendämmung korrekt?

Frage von Benjamin P. am 07.08.2020 

Das Dach meines Hauses (Bj, 1981) soll gedämmt werden. Folgende Sachlage: Dachziegel „Frankfurter Pfanne“, darunter Holzschalung und Bitumendachpappe, Sparren 9 x 16 cm (ca. 60 cm Sparrenabstand). Der Raum wird aktuell nur als Abstellraum/Dachboden genutzt und ist unbeheizt. Der Vorbesitzer hatte schon begonnen, eine Zwischensparrendämmung (Glaswolle 16 cm WLG035) einzubauen. Das werde ich so weiterführen. Darunter soll noch eine Untersparrendämmung (Glaswolle mit 5 cm WLG040) angebracht werden. Hier habe ich noch Restbestände vom Trockenbau. Als Dampfbremse soll die Isover Vario Klimamembran eingesetzt werden. Zuletzt verkleide ich alles mit 1,5 cm OSB3-Platten. Sollte irgendwann zusätzlicher Wohnraum benötigt werden, würde ich noch die Decken mit Rigipsplatten verkleiden. Eine Neueindeckung des Daches und zugleich die Dachpappe gegen eine diffusionsoffene Folie ersetzen, kann ich aus Kostengründen frühestens in 10 Jahren einplanen.

Drei verschiedene Zimmerer/Dachdecker wurden schon unabhängig voneinander um Rat gefragt. Alle drei meinten einstimmig: „Kleines Restrisiko wegen der Dachpappe, aber grundsätzlich OK, wenn die Dampfbremse korrekt abgedichtet eingebaut wird, da das Dachgeschoss aktuell nicht beheizt wird“. Würden Sie diese Meinung auch teilen?

Bzgl. Positionierung der Dampfbremse gab es abweichende Aussagen. Einer meinte, die Dampfbremse sollte als Letztes, also raumseitig, nach den beiden Dämmlagen eingebaut werden. Die beiden anderen würden die Dampfbremse zwischen den Dämmlagen verlegen. Was würden Sie hier empfehlen?

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Die geplante Konstruktion ist so umsetzbar, muss aber fachgerecht ausgeführt werden. Nutzen Sie die OSB-Platten als Dampfsperre, müssen Sie diese an den Stößen und den Übergängen zu anderen Bauteilen verkleben beziehungsweise abdichten. Welche Materialien dazu am besten geeignet sind, hängt unter anderem von der Beschaffenheit der angrenzenden Bauteile ab.

Da wir das Bauwerk nicht kennen, ist eine zuverlässige Antwort aus der Ferne nicht möglich. Wir empfehlen Ihnen daher den Kontakt zu einem Energieberater aus Ihrer Region. Er prüft die Konstruktion vor Ort und kann individuelle Herausforderungen und passende Lösungen aufzeigen. Den Experten benötigen Sie ohnehin, wenn Sie Fördermittel für die Dachdämmung beantragen möchten.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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