In meiner ca 30 cm starken Hausaußenwand aus Hohllochziegeln mit ca 5 cm stärken Außendämmung ist von innen eine wandhohe, ca 20 cm tiefen und 30 cm breiten Aussparung (also vergleichbar mit einer vertikalen Heizungsrohrnische) erstellt worden. In diese Aussparung solle eine IPE-Stütze 160 (Ausrichtung: Steg parallel zur Außenwand) als Auflager für einen Deckenträger im Rahmen eines Wanddurchbruchs gestellt werden.
Wie bekomme ich die Aussparung mit innen liegender Doppel-T-Stütze am besten gedämmt?
Variante 1:
Aufkleben einer ca. 4 cm dicken Styrodur-Platte in die Nischenrückseite, die U-förmig noch ca 10 cm Richtung Wohnraum vorspringt und somit ca 10 cm vor der Innenwandseite aufhört. Dann würde ich auf der Innenseite schrittweise von unten nach oben zuschalen und den Hohlraum mit Vergussmörtel schließen. Der Vergussmörtel könnte dann zwischen Dämmung und Stütze laufen sich dann noch mit den verbleibenden ungedämmten 10 cm Nischenflanken der Hohllochziegel verkrallen. Dann sollte von innen keine Feuchtigkeit mehr in den Hohlraum eindringen und ich dürfte eigentlich keine Probleme mit Feuchtigkeit bekommen, so meine Überlegung. (Aus statischen Gründen ist der Einbau von Vergussmörtel nicht erforderlich)
Variante 2
Jemand anders meinte, ich sollte, nachdem die Stütze montiert ist, nur PU-Schaum in die Nische füllen und innenseitig die aus brandschutzgründen erforderliche GFK-Platte davor setzen. Wäre natürlich einfacher.
Könnte ich bei beiden Varianten Feuchtigkeit in der Nische verhindern? Was ist sinnvoller? Ich bedanke mich bereits jetzt schon für Ihre Antwort.
Wenn ich Sie richtig verstehe, sind von der Außenwand im Bereich der Aussparung noch etwa 10 cm Ziegelmauerwerk stehen geblieben. Nach außen folgen noch etwa 5 cm Dämmung. Somit steht die Stahlstütze in einem zwar von außen gedämmten Bereich, jedoch ist durch die Herausnahme von 20 cm Hochlochziegel der dort wirksame U-Wert geringer. Es muss daher unter der Annahme, dass Hochlochziegel mit einer Wärmeleitfähigkeit von ca. 0,21 W/mK verbaut wurden, mit einer so niedrigen Temperatur an der Rückseite der eingebauten Stahlstütze gerechnet werden, sodass Wasserdampfkondensation auftreten kann.
Besonders kritisch kann es werden, wenn die Hochlochziegel von außen nicht verputzt wurden, bevor die Wärmedämmung aufgeklebt wurde. In diesem Fall muss man mit kalten Außenluftströmungen im Ziegelmauerwerk rechnen. Daher ist prinzipiell die Stahlstütze so einzuhausen, dass die Oberflächentemperatur der Stütze auch an der Rückseite die Oberflächentemperatur an der Innenseite (Raumtemperatur) nicht nennenswert unterschreitet.
Variante 1 ist der Variante 2 vorzuziehen, da sie die größere Sicherheit bietet. Ich würde empfehlen, die rückseitige 4 cm starke Styrodurplatte möglichst lückenlos mit PU-Schaum anzukleben. Die Dämmung der Nischenflanken sollte so weit wie möglich zur Raumseite hin ausgeführt werden (also weniger als 10 cm).
Achten Sie darauf, dass die Stahlstütze nicht mit Raumluft hinterlüftet werden kann (keine Leckagen!). Die komplette Ausschäumung des verbleibenden Hohlraumes (nach dem die Stütze gestellt wurde) halte ich deshalb für sinnvoll, da auf den Vergussmörtel, wie sie schreiben, verzichtet werden kann.
Die Überdeckung der Stahlstütze sollte zur Raumseite hin möglichst schwach ausgeführt werden, sodass die Temperatur der Stütze nahe der Raumlufttemperatur liegt.