Wir haben uns ein Holzhaus auf Stelzen gekauft und möchten nun den Fußboden dämmen. Balkenlage auf Stelzen, unmittelbar darauf Spanplatten als Fußboden verlegt. Wie können wir nun dämmen und Schimmel / Fäulnis sowie Nagerfraß vermeiden? Am liebsten nach unten dämmen um keine Raumthermostate zu verlieren.
Wenn nach unten noch genügend Platz ist (auch für die Montage), ließe sich eine Holzkonstruktion anbringen, die anschließend mit einem Zellulosematerial oder Holzspänen ausgeblasen wird. Ist der Abstand zwischen den Balken des Fußbodens breit genug (>40 cm), könnte auch eine Brettschalung oder eine OSB-Platte als unterer Abschluss montiert werden. Denkbar wäre auch die Montage von entsprechend starken Holzfaserdämmplatten (> 35 mm), die auch für Unterdächer zum Einsatz kommen. Die entstehenden Hohlräume zwischen den Balken werden dann - wie oben beschrieben - ausgeblasen.
Kommt eine Dämmung unterhalb der Spanplatten nicht in Frage, so könnte auch der Einbau einer Dämmstoffschicht auf den Spanplatten in Erwägung gezogen werden. Hierfür eignen z.B. Holzfaser-Sandwichelemente. Solche Platten mit einer auf den Dämmstoff geleimten OSB- oder Holzspanplatte gibt es auch mit Styropor oder PU-Schaum als Dämmstoff. Mit letzteren Materialien ist es möglich, den gewünschten Dämmwert mit geringerer Aufbauhöhe zu realisieren. Ob nun unterhalb oder oberhalb des vorhandenen Fußbodens gedämmt wird: In beiden Fällen ist dafür zu sorgen, dass von der warmen Seite der gedämmten Konstruktion keine Raumluft in die Dämmschicht eindringen kann. Dazu kleben Sie die oberste Schicht (vor der Nutzschicht Diele, Laminat o.ä.) gegenüber den Wänden mit dafür geeignetem Spezial-Klebeband luftdicht ab. Gleiches gilt für Stöße (Nut-Feder Verbindung von OSB- oder Spanplatten). Als Richtwert für die Dämmstoffstärke sollten Sie etwa 20 cm ins Auge fassen.