Im Zuge des Verkaufs unseres ökologischen sanierten Hauses sind mehrere Fragen entstanden. Die Fassade ist mit einer Hanfdämmung und einer Lärchenvertäfelung versehen. Die Vertäfelung zeigt viele Luftschlitze mit Insektenschutzgitter auf, sodass die Hanfdämmung selbstständig abtrocknen kann. Die ökologische Sanierung wurde gefördert. Jetzt zu meiner Frage: Sind eine Sperrfolie und eine Unterspannbahn dringend erforderlich, wenn durch ausreichend Luftschlitze die Hanfdämmung atmen kann.
Ist die Fassade diffusionsoffen, kann Wasserdampf, der unter Umständen im Wandaufbau kondensiert, nach außen entweichen. Auch ohne dampfsperrende oder -bremsende Folie bleiben Feuchteschäden dabei zuverlässig aus.
Eine Unterspannbahn schützt die Konstruktion vor drückendem Wasser von außen und ist in der Regel zu empfehlen. Handelt es sich dabei um eine diffusionsoffene Unterspannbahn, kann die Konstruktion aber ebenfalls ohne Dampfbremse funktionieren.
Ohne den Aufbau der Wand im Detail zu kennen, ist eine zuverlässige Aussage aus der Ferne leider nicht möglich. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen den Kontakt zu einem Energieberater aus Ihrer Region. Dieser prüft den Wandaufbau und berechnet das Feuchteverhalten. Das Ergebnis zeigt dann, ob eine entsprechende Folie theoretisch nötig wäre.