Ich besitze einen Neubau, dessen Dach gedämmt ist. Dort ist ein Dachschrägenfenster mit 2-Fach-Wärmedämmung eingebaut. Sobald es kälter wird, beschlägt das Dachfenster dermaßen, dass Tropfen das Fenster herunterlaufen. Es herrscht meistens eine Temperatur von 16 Grad im Dachboden. Die Luftfeuchte steigt über Nacht immer auf über 60 % an. Da der Dachboden nur über eine Leiter erreichbar ist, ist es sehr mühsam, mehr als dreimal täglich dort hochzugehen und zu lüften, wobei dies in der Woche über nicht möglich ist. Würde der Einbau einer dezentralen Lüftungsanlage eine Verbesserung bringen?
In Ihrem Fall steigt feuchte Luft aus den Wohngeschossen in den Dachraum auf. Dort kühlt sie sich ab, wobei die Aufnahmefähigkeit für Wasserdampf sinkt. Am Fenster, dessen Temperatur tiefer sein dürfte, kommt es dann zur Kondensation und Wassertropfen bilden sich.
Um das Problem in den Griff zu bekommen, gibt es verschiedene Lösungsmöglichkeiten. Zum einen ist es möglich, den Durchgang zum Dachboden abzuschließen, damit weniger Feuchtigkeit hinaufgelangt und die Kondensation ausbleibt.
Alternativ können Sie mit Außenwanddurchlasselementen eine freie und geringe Querlüftung sicherstellen. Diese funktioniert druckabhängig ohne Ventilatoren und sorgt dafür, dass immer ein nach oben begrenzter Luftwechsel besteht.
Variante drei ist ein kleines Lüftungsgerät mit feuchteabhängiger Steuerung. Dieses sitzt zum Beispiel in der Giebelwand und startet nur dann, wenn die Luftfeuchte im Raum über einen zuvor eingestellten Wert ansteigt und die Außenluft trocken genug ist. Bei verschiedenen Herstellern finden Sie solche Systeme auch als Keller-Lüfter, da es dort häufig zu ähnlichen Problemen kommt.
Welche Lösung in Ihrem Fall am besten geeignet ist, lässt sich aus der Ferne nicht beurteilen. Daher empfehlen wir Ihnen den Kontakt zu einem Energieberater aus Ihrer Region, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Ansprechpartner finden Sie in unserer Energieberater-Datenbank.