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Expertenrat

Wie bringen wir die Dämmung an Terrasse und Garage richtig an?

Frage von Tanja M. am 05.03.2023 

Wir haben vorletztes Jahr unsere Terrasse (teilüberdacht, die "alte" Terrasse: Betonplatte mit gebrannten Ziegeln belegt) ca. 1 m Richtung Wiese "verlängert" im Zuge der Neuausstattung mit Holzdielen (mit Untergestell). Nun haben wir aber ein anhaltendes Problem mit Feuchtigkeitsflecken im Schlafzimmer auf der Außenwand (die zur Terrasse hin). Diese Flecken reichen über die Innenecke ein Stück weiter auf die andere Wand. Diese Wand wiederum ist die Garagenwand. Bisher wurde wiederholt Kältebrücke vermutet. Wir lüften regelmäßig und beheizen seitdem das Schlafzimmer zwischendurch ein wenig - im Gegensatz zu vorher. Das konnte bisher Schimmelbildung vermeiden.

Um die Kältebrücke einzudämmen, dachten wir an Dämmung der Terrassenwand sowie ggf. auch der Garagenwand von innen. Dazu folgende Fragen.

Die Dämmung der Außenwand: Wo muss diese beginnen? Reicht es, oberhalb der neuen Holzdielen oder müssen alle Holzdielen abgeschraubt und eingekürzt werden, damit eine Sockeldämmung bis zum Übergang auf die Betonfläche der (alten) Terrasse möglich ist? Wir möchten selbstverständlich eine neue Kältebrücke vermeiden, jedoch auch einen unnötigen Aufwand - durch das Einkürzen der einzelnen Dielen und ggf. Versetzung der Verschraubungen in diesem Bereich.

Sowie: Die Garageninnenwand, die an das Schlafzimmer anschließt, stellt lediglich ca. die Hälfte der Gesamtlänge der Garage dar. Ist es möglich, nur diesen Teil (also der quasi die Rückseite der Schlafzimmerwand darstellt) zu dämmen, um die Garage im vorderen Teil (wo das Auto steht) nicht zu verschmälern? Oder ist davon abzuraten, da dadurch ggf. eine neue Kältebrücke - neben der dann vorhandenen Dämmung entsteht? Hinter dieser Garagenwand liegt auf der anderen Seite der Hausflur.

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Um Wärmebrücken zu vermeiden und ein optimales Ergebnis zu erzielen, lohnt es sich, die Dämmung immer möglichst vollflächig anzubringen. Auf der Terrasse sollten sie die Dämmschicht daher so weit es geht nach unten ziehen, da dieser Bereich sonst zur Wärmebrücke wird. Es geht mehr Wärme verloren als über umliegende Bereiche und die Oberflächentemperatur auf der Innenseite sinkt. Das kann anschließend Kondensation und Schimmel hervorrufen.

In der Garage verhält es sich ähnlich. Der nicht gedämmte Teil der Wand würde wie eine Kühlrippe wirken und mehr Wärme nach außen strömen lassen.

Wichtig zu wissen ist, dass wir ohne weitere Informationen zum Gebäude, zu den Bauteilen und den Temperaturen der Räume keine fundierte Auskunft geben können. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen für den nächsten Schritt die Beratung durch einen Energieberater vor Ort oder unser Ticket für eine kostenfreie Online-Beratung. Mit unserem Beratungs-Ticket buchen Sie ein Online-Meeting mit einem Energieeffizienz- und Förder-Experten, in dem all Ihre Fragen rund um die Sanierung Ihres Hauses und die weitere Vorgehensweise ausführlich besprochen werden. Damit kann Schritt für Schritt Ihre individuelle Sanierung perfekt durchgeplant werden.

Feuchtigkeit entsteht immer dann, wenn Luft mit einem vergleichsweise hohen relativen Feuchtegehalt auf kühle Oberflächen trifft. Um das Problem in den Griff zu bekommen, können Sie also versuchen, die Oberflächentemperatur anzuheben (Dämmung und/oder Heizung) oder die relative Feuchte zu senken (Heizung und/oder Lüftung).

Letzteres erreichen Sie mit höheren Raumtemperaturen sowie einer dezentralen Lüftungsanlage. Kommt eine stärkere Beheizung nicht infrage, lassen sich kleine Lüftungsgeräte direkt in die Außenwand einbauen. Feuchtegesteuerte Anlagen gehen dabei in Abhängigkeit der relativen Feuchte der Raumluft in Betrieb und sorgen automatisch für den nötigen Luftaustausch. Kostengünstiger ist die Fensterlüftung mit der Unterstützung durch ein Hygrometer. Zeigt Letzteres einen hohen Feuchtegehalt an, sollten Sie lüften, um diesen mit frischer Außenluft zu senken.

Sinnvoll ist es darüber hinaus, die Tür zum weniger beheizten Schlafzimmer geschlossen zu halten. Auf diese Weise gelangt weniger feuchtwarme Luft in den Raum, was die Situation ebenfalls entspannt.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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