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Expertenrat

Wie viel kostet es, die asbesthaltige Dacheindeckung zu entfernen?

Frage von Detlef H. am 17.01.2020 

Ich möchte gerne eine Solaranlage auf unser Dach machen. Das Dach hat ca. 60 qm Richtung Süden. Leider ist es mit Eternitplatte aus den 60ern gedeckt (Asbest). Gibt es da ein Förderprogramm und wie teuer ist das im Bundesland Hessen?

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Die Kosten der Asbestsanierung hängen von zahlreichen Faktoren ab. So zum Beispiel von der Situation vor Ort, der Höhe des Daches und der gewünschten neuen Eindeckung. Für ein 120 qm großes Dach liegen die Kosten üblicherweise bei 5.000 bis 8.000 Euro. Hinzu kommen die Ausgaben für die Entsorgung der Schadstoffe und das Aufbringen einer neuen Eindeckung. Da wir aus der Ferne leider keine zuverlässigen Angaben gegeben können, empfehlen wir Ihnen die Beratung durch eine Spezialfirma. Die Experten können die Situation vor Ort genau unter die Lupe nehmen und ein individuelles Angebot erstellen.

Zur Förderung können Sie die Kosten von der Steuer absetzen. Bei einer notwendigen Sanierung (von einem Prüfer bestätigt), können Sie die Ausgaben als außergewöhnliche Belastung angeben. Das Finanzamt berücksichtigt die Kosten dann individuell bei der nächsten Einkommenssteuer.

Alternativ können Sie die Lohnkosten der Maßnahme von der Steuer absetzen. Dabei zieht das Finanzamt 20 Prozent der Handwerkerkosten (maximal 1.200 Euro im Jahr) von der Steuer ab. Wie das funktioniert, erklären wir im Beitrag "Handwerkerrechnungen von der Steuer absetzen".

Planen Sie, im gleichen Zuge eine Dachsanierung durchzuführen, bekommen Sie eine Förderung zur Dachdämmung. Hier erhalten Sie einmalige Zuschüsse in Höhe von 15 bis 20 Prozent. Wichtig ist allerdings, dass das neue Dach hohe Grenzwerte an den U-Wert erfüllt.

Alternativ zur KfW-Förderung können Sie auch den Steuerbonus zur Sanierung nutzen und so 20 Prozent der Sanierungskosten über drei Jahre von der Steuer absetzen. Im Beitrag "Steuerbonus für die Sanierung - das müssen Eigentümer wissen" haben wir die wichtigsten Informationen dazu zusammengefasst.

Planen Sie den Neubau einer Photovoltaikanlage, können Sie die Kosten der Asbestsanierung zusammen mit den Ausgaben der neuen Solarstromanlage über das Programm 270 der KfW finanzieren.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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