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Expertenrat

Bekommen wir Fördermittel für einen ökologischen Umbau des Daches?

Frage von Sebastian  S. am 17.01.2020 

Wir betreiben ein Apartmenthaus mit 8 Einheiten aus dem Jahr 1969. Das Flachdach ist nun sanierungsbedürftig. Jetzt überlegen wir, eine Aufstockung zu machen, damit die oberen Wohnungen besser gedämmt werden können. Die alte Elektroboilertechnik tauschen wir gegen eine zentrale Warmwasserbereitung über eine neue Heizungsanlage. Solarthermie, Solar für Energiegewinnung und Dachbegrünung ist denkbar. Gibt es für einen ökologischen Umbau Förderung?

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Bei Ihrem Vorhaben sind verschiedene Fördermittel denkbar. Installieren Sie eine Solarthermieanlage, bekommen Sie über die neue BAFA-Förderung ab 2020 zum Beispiel einen Zuschuss in Höhe von 30 Prozent für die neue Technik. Wichtig ist dabei, dass die Solaranlage überwiegend der Warmwasserbereitung und/oder Raumheizung dient. Die Fördermittel sind online über die Webseite des BAFA zu beantragen, noch bevor Sie die Umsetzung bei einem Fachbetrieb beauftragen.

Möchten Sie Dachsanierung und Dachbegrünung mit einem Darlehen finanzieren, können Sie Mittel aus dem Programm 152 der KfW in Anspruch nehmen. Dabei bekommen Sie ein zinsgünstiges Darlehen mit einem Tilgungszuschuss von 20 Prozent (gilt bei Beantragung ab 24.01.2020). Das heißt: Abgesehen von den Zinsen müssen Sie 20 Prozent weniger zurückzahlen, als Sie von einer Bank als Darlehen aufgenommen haben. Voraussetzung dafür ist, dass das Flachdach nach der Sanierung einen U-Wert von 0,14 W/m²K erreicht. Die Mittel sind vor dem Beginn der Sanierung mit der Bestätigung eines Experten aus der Energie-Effizienz-Expertenliste des Bundes zu beantragen. Ansprechpartner ist dabei Ihre Hausbank.

Planen Sie den Bau einer Photovoltaikanlage, bekommen Sie dafür einen zinsgünstigen Kredit über das Programm 270 der KfW. Interessant ist hier, dass Sie neben den Kosten für Photovoltaik und Batteriespeicher auch die Dachsanierung zu günstigen Konditionen mitfinanzieren können. Zu beantragen sind die Mittel dabei vor dem Beginn der Sanierung über Ihre Hausbank.

Da wir den Zustand Ihres Gebäudes aus der Ferne nicht einschätzen können, empfehlen wir Ihnen die Beratung durch einen Energieberater vor Ort. Der Experte kann einschätzen, welche Sanierungsmaßnahme den höchsten Nutzen bringt. Außerdem unterstützt Sie der Experte dann auch bei der Beantragung von Fördermitteln.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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