Es herrscht Uneinigkeit bei den angefragten Energieberatern, ob eine Innendämmung der Außenwände überhaupt noch förderfähig ist. Ich habe kein Sichtfachwerk und auch kein denkmalgeschütztes Haus. Ich hoffe, Sie können mir helfen.
Haben Sie kein Baudenkmal, keine erhaltenswerte Substanz und kein Sichtfachwerk, gilt ein U-Wert von 0,20 W/m²K. Erreichen Sie diesen, bekommen Sie eine Förderung für die Fassadendämmung.
Mit einer Innendämmung ist das allerdings nur schwer möglich. Setzen Sie auf einen Hochleistungsdämmstoff (PUR/PIR), würden Sie bei einer Ziegelwand eine Dämmstärke von etwa 10 cm benötigen. Da das Material nicht kapillar aktiv ist, müssten Sie zudem eine dampfdichte Ausführung wählen. Im Vergleich zu einer diffusionsoffenen Innendämmung (zum Beispiel mit Calciumsilikat, hier wären für den U-Wert fast 30 cm nötig) ist diese mit gewissen Risiken verbunden. So kann es zu Feuchteschäden kommen, wenn Wasserdampf aus dem beheizten Bereich in die Konstruktion eindringt.
Ist bereits eine Dämmung an der Fassade vorhanden und Sie wollen diese optimieren, könnte die Innendämmung eine gute Möglichkeit sein, den geforderten U-Wert zu erreichen. Entscheidend sind in jedem Fall die örtlichen Gegebenheiten.