Wir haben bereits eine strombetriebene Grundwasserwärmepumpe, die ca. 15 Jahre alt ist und zunehmend Reparaturkosten verursacht. Wir überlegen, eine gasbetriebene Grundwasserwärmepumpe zu kaufen, um auch den 4.000 Liter Flüssiggastank im Erdreich vor dem Haus nutzen zu können. Gibt es gasbetriebene Grundwasserwärmepumpen? Können wir die vorhandenen Brunnen weiternutzen? Gibt es dafür eine Förderung? Kosten?
Der Betrieb von Gaswärmepumpen mit Grundwasser ist grundsätzlich möglich und einige Hersteller haben entsprechende Geräte im Angebot. Häufig arbeiten diese allerdings im Leistungsbereich von 20 bis 40 kW oder mehr und sind somit zu groß für ein Ein- oder Zweifamilienhaus (siehe ASUE-Marktübersicht Gaswärmepumpen von 2017). Die Preise liegen in dieser Größenordnung bei etwa 20.000 bis 25.000 Euro plus Einbau (ohne Brunnenanlage). Kleinere Anlagen fanden sich vor einigen Jahren in den Angeboten von Herstellern wie Viessmann oder Vaillant, welche die Geräte inzwischen leider aus dem Sortiment genommen haben.
Eine Alternative stellt die Gasbrennwert-Hybridwärmepumpe dar, die Gasheizung und elektromotorische Wärmepumpe kombiniert. Arbeitet die Umweltheizung mit dem Grundwasser ohnehin schon effizient, bringt diese Lösung in Ihrem Fall vermutlich keine Vorteile.
Entscheiden Sie sich für eine neue elektromotorische Wärmepumpe, können Sie den Flüssiggastank auch zum Regenwassertank umrüsten lassen. Nutzen Sie das Wasser im Garten und/oder für die Toilettenspülung im Haus, senken Sie Ihren Trinkwasserverbrauch und sparen dabei Kosten ein.
Der Staat fördert die neue Wärmepumpe (ganz gleich, um welche Art es sich handelt) mit Zuschüssen oder Darlehen über die BEG-EM-Förderung. Den Brunnen können Sie dabei weiter nutzen, sofern technisch nichts dagegen spricht. Nehmen Sie die Förderung für Wärmepumpen in Anspruch, können Sie für den Brunnen allerdings keine Erschließungskosten ansetzen, die nicht unmittelbar mit der geförderten Maßnahme in Zusammenhang stehen.
Laden Sie sich unsere Anleitung zur Förderung für Wärmepumpen herunter - da werden in einem interaktiven eBook alle Förderalternativen beschrieben und Schritt für Schritt der Weg zur maximalen Förderung aufgezeigt.
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