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Expertenrat

Worauf ist bei der Dämmung eines Harzer Dachs zu achten?

Frage von Ute D. am 12.03.2022 

Ich habe mir Ihre Informationen zur Dämmung Harzer Dach und der Kombination von Zwischensparren- und Untersparrendämmung durchgelesen. Ich würde bei unserem Dach gern die Kombidämmung vornehmen, bin mir aber nicht sicher, ob dann immer noch eine feuchteadaptive Dampfbremse benutzt werden kann, auf welche Dämmschicht diese aufgebracht werden sollte oder ob das doch keine gute Kombination beim Harzer Dach ist.

Antwort von Andreas Skrypietz von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)  

Eine Bemerkung vorweg: Eine Dampfbremse oder auch eine Dampfsperre muss immer von innen gesehen vor (!) der Dämmung liegen. Denn diese Schicht soll verhindern, dass Feuchtigkeit überhaupt – Dampfsperre – oder in einem bestimmten Umfang – Dampfbremse – aus der Innenraumluft in die Dämmung eindringt und dort kondensieren kann.

Bei einem sogenannten Harzer Dach habe ich immer eine Holzschalung in Verbindung mit einer Bitumenbahn oder vergleichbaren Folien / Dachbahnen. Allein durch diese beiden Elemente ist eine solche Dachkonstruktion nahezu dampfdicht. Das heißt: Feuchtigkeit aus der Innenraumluft kommt hier nicht weiter auf ihrem natürlichen Weg nach draußen. Um sicher zu sein vor feuchtebedingten Schäden, muss eine solche Konstruktion immer mit einer feuchtevariablen Dampfbremse geschützt werden. Ohne die besonderen Eigenschaften dieser Folien würde sich im Laufe der Zeit zu viel Feuchtigkeit in der Konstruktion ansammeln und Schäden verursachen. Denn nur eine feuchtevariablen Dampfbremse kann die Feuchtigkeit aus der Luft sowohl im begrenzten Umfang in die Konstruktion lassen und bei sinkender Luftfeuchtigkeit im Innenraum wieder in den Raum zurücklassen.

Ein Harzer Dach mit Dämmung funktioniert auf Dauer nur mit einer feuchtevariablen Dampfbremse.

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