Wir haben in unseren Altbau in eine der drei Wohnungen eine Fußbodenheizung einbauen lassen und dabei Trockenestrich verwendet. Nun sind die Heizkosten explodiert und wir können uns nicht erklären, woran das liegt. Die Durchlauftemperatur muss bei 40 Grad Celsius liegen, damit es richtig warm wird. Das spricht für eine gewisse Ineffizienz. Dennoch wundern wir uns, dass wir mit diesem Heizsystem nicht trotzdem effizienter sind als in den baugleichen Wohnungen mit Heizkörpern.
Hat sich baulich nichts verändert, sollte der Wärmebedarf nicht höher liegen als vor dem Einbau der Fußbodenheizung. Hatten Sie mit Heizkörpern eine Vorlauftemperatur von etwa 60 Grad Celsius, wirken sich die 40 Grad Celsius positiv auf die Effizienz und die Höhe der Heizkosten aus. Sie sollten - abhängig von der Art der Heizung - in der Regel also weniger zahlen müssen.
Kommt es dennoch zu steigenden Heizkosten, kann das unter anderem an einer fehlenden Dämmung unter der Flächenheizung liegen. Die Heizung gibt dann Wärme an darunter liegende Räume ab und verbraucht mehr als zuvor. Möglich wäre auch eine falsche Einstellung der Regelung oder eine Störung am Wärmeerzeuger.
Wichtig zu wissen: Hat sich der Verbrauch der Heizung nicht geändert, lassen sich die höheren Heizkosten mit den extremen Preissteigerungen der Energieträger begründen. Diese sollten dann allerdings Auswirkungen auf alle Wohnungen im Haus haben.
Da wir Ihnen aus der Ferne keine zuverlässige Antwort geben können, empfehlen wir den Kontakt zu einem Sachverständigen, einem Energieberater oder einem Fachhandwerker aus Ihrer Region. Die Experten nehmen die Technik genau unter die Lupe, um die Ursache der höheren Kosten zu finden.