Wir haben das Dach dämmen lassen (Zwischensparren). Da die ausführende Firma die Giebel "vergessen" hat, wollen wir das jetzt selbst nachholen. Das Haus ist von 1896 und hat innen unverputzte Ziegel im Giebel. Der Plan ist jetzt Mineralwolle, an die Wand, alukaschierte Dampfsperre verkleben (so wurde uns gesagt, weil Ziegel diffusionsdicht) und dann Rigips davor. Ist das so richtig oder müsste es doch eine Dampfbremse wie beim Dach sein?
Bei dem beschriebenen Aufbau der Innendämmung könnte Feuchtigkeit in die Konstruktion eindringen und an der kalten Ziegelwand kondensieren. Auf diese Weise würde sich Wasser im Wandaufbau sammeln, das dann zu Feuchte- und Schimmelschäden führen kann. Um das zu verhindern, ist eine Dampfbremse auf der Innenseite (raumseitig) der Dämmung erforderlich. Diese ist dicht zu verlegen und ringsum an allen angrenzenden Bauteilen nach Herstellervorgaben abzudichten. Anschließend folgt eine Lattung, bevor Sie die Gipskartonplatten befestigen. Durch die ruhende Luftschicht entsteht eine Installationsebene für Kabel und Dosen, mit der Sie die Dampfbremse nicht durchstoßen müssen.
Alternativ können Sie eine kapillar aktive Dämmung aus Kalziumsilikatplatten verwenden. Diese nimmt Feuchtigkeit auf und speichert sie, bis sie das Wasser an den Raum zurückgeben kann. Sie benötigen damit keine Dampfbremse und minimieren das Risiko von Feuchteschäden durch eine undichte Folie.
Unser Tipp: Achten Sie auf eine akkurate Ausführung und lassen sich zusätzlich von einem Energieberater aus Ihrer Region beraten. Dieser prüft die Konstruktion. Er gibt wichtige Tipps zur Ausführung und stellt sicher, dass alles richtig ausgeführt wurde. Beantragen Sie eine Förderung der Dämmung, benötigen Sie den Experten ebenfalls. Angebote von Handwerkern aus Ihrer Region bekommen Sie kostenfrei und unverbindlich über unser Online-Angebotstool für Dämmarbeiten.