Ich möchte in meinem Haus die Außenwände dämmen. 30 cm Yton und ich möchte innen 5 cm Multipor ankleben. Das Multipor möchte ich aber nicht verputzen, sondern mit 9,5 mm Rigips verkleiden. Meine Frage: Funktioniert das und bringt das etwas?
Durch die geplante Innendämmung senken Sie den U-Wert der Außenwand von etwa 0,37 W/m²K auf 0,26 W/m²K ab. Sie liegen damit leicht über dem GEG-Anforderungswert (gilt bei Außendämmung) und senken die Wärmeverluste über die Wände um etwa 30 Prozent. Wie stark sich die Maßnahme auf Ihre Heizkosten auswirkt, hängt unter anderem vom Anteil der Wandfläche an der Wärme umschließenden Gebäudehüllfläche ab. Ein Energieberater aus Ihrer Umgebung kann hierzu eine verlässliche Auskunft geben.
Geht es um die Verarbeitung, empfiehlt der Hersteller das Aufbringen einer dünnen Putzschicht. Zusammen mit dieser entsteht eine kompakte Wand ohne Lufteinschlüsse, die Feuchtigkeit aus dem Raum bei Bedarf aufnehmen und zeitversetzt wieder abgeben kann. Gipskarton hat im Vergleich einen höheren Wasserdampf-Diffusionswiderstand, wodurch es Feuchtigkeit etwas schlechter hindurchlässt. Ob eine Verarbeitung mit Gipskarton dennoch zulässig ist, erfahren Sie auf Rückfrage beim Systemanbieter.
Im Baustofffachhandel erhalten Sie alternativ auch Verbundplatten aus Kalziumsilikat und Gipskarton, die sich ebenfalls zur diffusionsoffenen Innendämmung eigenen.
Ich bin jetzt von der Variante mit Gipskarton abgekommen. Im Netz bin ich auf die Ausbauplatte Linitherm Pal Sil gestoßen. Würden Sie dieses Material empfehlen? Wenn ja, 36 mm oder 46 mm? Ist diese Platte wirklich so gut, wie sie beworben wird? Die Außenwand ist lt. Bauunterlagen aus 30cm Porenbeton PP 2-4.
Die Bauplatten verbinden eine PUR-Dämmung mit einer aufgesetzten Silikatplatte. Die Dämmschicht bietet einen sehr guten Wärmeschutz auch bei dünnen Aufbauten. Die Silikatplatte reguliert Feuchtigkeit und reduziert das Risiko von Feuchte- sowie Schimmelschäden.
Nach Herstellerangaben können Sie die Ausbauplatte direkt auf verputztes oder unverputztes Mauerwerk aufbringen. Stellen Sie diese dazu auf ein am Boden angebrachtes Trennband und achten auf eine lückenlose Verklebung mit der Wand selbst.
Kommen beide Plattenstärken infrage, empfehlen wir die stärkere. Diese bietet den besseren Wärmeschutz. Sie sorgt für höhere Energieeinsparungen und ein höheres Wärmewohlbefinden.
Unser Tipp: Besprechen Sie den Aufbau mit einem Energieberater vor Ort. Dieser prüft die Konstruktion und gibt wertvolle Hinweise für die Innendämmung. Auf Wunsch kontrolliert er auch den fachgerechten Einbau, wenn Sie diesen selbst vornehmen.
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