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Expertenrat

Wie dick muss meine Kellerdeckendämmung mit einer Hartschaumplatte sein?

Frage von Sebastian K. am 10.12.2014 

Möchte die Kellerdecke dämmen mit einer Hartschaumplatte. Die Platte hat eine WLG von 022, kann maximal 60 mm dämmen. Kann mich nicht entscheiden zwischen 40 mm oder 60 mm Platte. Meine Frage: Würde die 40 mm Platte bei der angegebenen WLG ausreichen?

Antwort von Dipl.-Ing. Frank Nowotka 

Die angegebene WLG 022 deutet darauf hin, dass es sich bei dem Material um Polyurethanschaum handelt. Überschlägig berechnet ergibt sich für eine Stahlbetondecke mit Trittschalldämmung oben plus Estrich und einer 40 mm starken PU-Schaumdämmung, unterhalb angebracht, ein U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) von etwa 0,4 W/m²K. Wenn Sie statt dessen 60 mm nehmen, sinkt der U-Wert auf 0,3 W/m²K. Es ergibt sich also eine Verbesserung um 25 %. Außerdem erreichen Sie damit den Mindest-Wert nach Energieeinsparverordnung (EnEV 2014), Anlage 3, Zeile 5a. 

Anders ausgedrückt verringert sich der Brennstoffbedarf pro Jahr, bezogen auf eine Kellerdecken-Fläche von einem m², um knapp 10 kWh. Bei 100 m² Fläche ergibt dies eine Ersparnis von knapp 100 Litern Öl im Jahr. Das ist nicht wenig, auch wenn man betrachtet, dass der zusätzliche finanzielle Aufwand sich ausschließlich aus den Mehrkosten für den Dämmstoff ergibt, der bei etwa 3 Euro je m² liegen sollte. Kosten für die Verklebung, ggf. Verdübelung und eine eventuelle abschließende Oberflächenbeschichtung bleiben gleich. Ich würde Ihnen daher zu einer stärkeren, zukunftssicheren Dämmschicht raten, mit der Sie auch die gesetzlichen Vorgaben der EnEV einhalten.

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