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Expertenrat

Wie viel darf ein Energieberater zur Förderung kosten?

Frage von Bernd K. am 24.02.2022 

Wir wollen in unserem Altbau von 1978 die Fenster austauschen. Wohnfläche etwa 270 m², Fensterfläche etwa 40 m². Wir planen den Einbau von 3-Scheiben-Fenstern mit Uw zwischen 0.71 und 0.79, je nach Fenstergröße. 

Das BAFA fordert für die 20 % Förderung die Mitwirkung eines Energieexperten. Sonst kann ich nicht mal den Antrag stellen.

Ich habe gerade mal einen Energieexperten angerufen. Der schätzt seine Gebühren für das Projekt auf 1.200€. Für was eigentlich? Ein Mal kurz alte Fenster ansehen und prüfen, ob die neuen Fenster den Vorgaben entsprechen? Oder was soll der Experte sonst noch machen?
Bzw. was müsste der Energieexperte in diesem Fall - nach den Vorgaben der BAFA - überhaupt machen?

Ich bitte um Einschätzung Ihrerseits, ob sie die Höhe dieser Gebühren für angemessen bzw. üblich halten. Vielleicht können Sie mir auch sagen, welche Leistungen ich - nach den Anforderungen des BAFA - in diesem Fall beim Energieexperten des BAFA beauftragen muss und wie viel das in etwa kosten sollte.

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Die Einbindung der Experten ist grundsätzlich gerechtfertigt, wenn es um die Förderung der Fenster geht. Denn diese prüfen nicht nur, ob die neuen Fenster den Vorgaben entsprechen (dafür würde eine Bescheinigung des Herstellers ausreichen). Sie prüfen auch, ob der Einbau die bauphysikalischen Gegebenheiten in Ihrem Haus beeinflusst und ob dichte Fenster dazu führen, dass lüftungstechnische Maßnahmen zu ergreifen sind. Außerdem kontrollieren die Experten, ob Fachhandwerker die neuen Fenster entsprechend den Regeln der Technik einbauen. Das ist wichtig, da Fehler zu Feuchte- und Schimmelproblemen führen können.

Die Kosten lassen sich leider nicht pauschal angeben, da es hier keine einheitlichen Regelungen gibt. Üblich sind Stundensätze von 50 bis etwa 100 Euro. Damit ergeben sich Energieberater-Kosten von 300 bis 600 Euro - regional und auftragsbedingt können diese allerdings auch höher ausfallen.

Unser Tipp: Lassen Sie sich mehrere Angebote erstellen. Auf diese Weise bekommen Sie einen Einblick in das örtliche Preisgefüge und können sich für das beste Angebot entscheiden. Alternativ dazu können Sie den Steuerbonus für die Sanierung in Höhe von 20 Prozent auch ohne Energieberater nutzen.

Wichtig zu wissen ist außerdem, dass der Staat die Leistungen der Energieberater fördert. Laden Sie sich unsere Anleitung zur Förderung für Energieberater herunter - da werden in einem interaktiven eBook alle Förderalternativen beschrieben und Schritt für Schritt der Weg zur maximalen Förderung aufgezeigt.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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