Meine Freundin gab mir Ihre Adresse und deshalb möchte ich Ihnen mein Problem schildern. Gibt es eine Außendämmung für ein feststehendes Mobilheim, welche rattensicher ist und Schimmelbildung vorbeugt? Mir wurde dies bei Kauf verschwiegen und ich stehe jetzt vor dem Dilemma, was ich nachträglich noch machen kann. Da ich Rentnerin mit keinem großen Budget bin, werde ich es selber machen müssen.
Leider hatte ich auch schon mit Schimmelbildung zu tun. Ich habe die Stellen mit Wasserstoffperoxid gereinigt und nach dem Trocknen mit Kalk gestrichen. Es sind Rigipswände. Mir leuchtet es nur nicht ein, was es bringen soll zu lüften, wenn draußen 80 % und drinnen anschließend auch 80 % Luftfeuchtigkeit sind. Mir wurde von jemandem gesagt, dass ein Luftaustausch Sinn machen würde.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir umsetzbare Tipps geben würden. Leider fühlen sich Ratten in der Wand auch wohl und Gift ist, verständlicherweise, auf dem Campingplatz verboten, weil schon 1 Hund und 1 Katze deswegen ihr Leben gelassen haben. Ich habe auch 2 Hunde, deshalb geht das absolut nicht. Aber das Nichtwissen, was sie alles kaputt machen, ist nicht sehr beruhigend.
Geht es um eine Dämmung, kommen grundsätzlich verschiedene Lösungen infrage. Bei einem Mobilheim entscheidet dabei vor allem die Form darüber, wie gut sich die einzelnen Materialien anwenden lassen. Günstig, auch in Anbetracht der Nagerproblematik, sind Sandwichplatten mit einer stabilen Außenplatte. Alternativ empfiehlt sich eine Dämmung aus Kunststoffplatten, die Sie von außen mit Fassadenplatten aus Kunststoff, Vinyl oder anderem verkleiden. Achten Sie dabei vor allem darauf, auch die Enden mit Gittern zu versehen, damit Nager nicht eindringen können.
Neben der Dämmung, die für eine höhere Oberflächentemperatur und ein geringeres Risiko zur Kondensation sorgt, ist auch das Heizen und Lüften wichtig. Mit einer ausreichend hohen Raumtemperatur sorgen Sie ebenfalls für warme Wände. Wasser kondensiert dadurch im besten Fall nicht mehr und es bildet sich kein Schimmel.
Mit regelmäßigem Stoßlüften senken Sie die Raumluftfeuchte und beugen der Kondensation ebenfalls vor. Neben der relativen Luftfeuchte (in % am Hygrometer ablesbar) ist dabei auch die Lufttemperatur zu beachten. Ist es draußen kalt und die Luft hat eine relative Feuchtigkeit von 80 Prozent, sinkt dieser Wert mit steigender Temperatur an. Grund dafür ist, dass Luft mit steigender Temperatur mehr Wasser aufnehmen kann. Das heißt: Auch wenn die Luft drinnen und draußen 80 Prozent relative Luftfeuchte hat, trägt das Stoßlüften in der kalten Jahreszeit dennoch dazu bei, die relative Luftfeuchtigkeit in Innenräumen zu senken. Wie Sie optimal lüften, erklären wir im Beitrag "Stoßlüftung".
Neben der Dämmung und der Fensterlüftung gibt es auch eine technische Lösung. So können Sie eine dezentrale Lüftung in Ihr Mobilheim einbauen. Diese besteht in der Regel aus ein oder zwei Ventilatoren in der Wand, die abhängig von der Situation innen und außen automatisch in Betrieb gehen. Sie lüften, wenn es nötig sowie sinnvoll ist, und sorgen somit für eine geringe relative Luftfeuchte im Innenbereich. Das beugt wiederum der Schimmelbildung vor.
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