Welche Einsparungen ergeben sich bei Umstellung einer Ölheizungsanlage in einem Einfamilienhaus auf Brennwerttechnik, wenn alle Heizkörper eines Einfamilienhauses auf 80/60 Grad C ausgelegt sind? Arbeitet im einem solchen Fall die Brennwerttechnik noch vernünftig?
In der Regel arbeiten Brennwertheizungen mit verringerten Systemtemperaturen. Das bedeutet: Damit der Brennwertkessel optimal und energiesparend arbeitet, ist eine möglichst niedrige Rücklauftemperatur nötig. Je kühler das Heizwasser von den Heizkörpern in den Kessel zurückfließt, desto besser kühlt es dort die heißen Abgase und fördert den energiesparenden Kondensationseffekt. Diese gewünschte Rücklauftemperatur kann allerdings an der Heizung nicht einfach eingestellt werden. Das geht nur über eine möglichst geringe Vorlauftemperatur.
Ob diese Vorlauftemperatur für Ihre Heizkörper ausreicht, ob evtl die Erneuerung der Heizkörper eine Alternative ist und welche Einsparungen Sie mit einer Öl-Brennwertheizung erreichen können, muss Ihnen ein Heizungsfachmann vor Ort berechnen. Bevor die Brennwertheizung installiert wird, sollte der Heizungsfachmann den Wärmebedarf des Hauses genau berechnen. Dieser dient als Grundlage für die Berechnung der benötigten Leistung des neuen Heizkessels. Darüber hinaus ist eine Optimierung der Heizanlage die wichtigste Voraussetzung für effizientes Heizen mit einem Brennwertkessel. Eine solche Optimierung umfasst den hydraulischen Abgleich sowie das Einstellen der Heizkurve, Austausch der Heizungspumpe, Dämmen der Heizungsrohre und gegebenenfalls Einbau voreinstellbarer Thermostatventile.
Bitte beachten Sie zusätzlich: Wird eine Ölheizung auf Brennwerttechnik umgestellt, muss in den Schornstein ein spezielles Abgasrohr eingezogen werden. Denn die Abgase der Öl-Brennwertheizung müssen über ein feuchteunempfindliches, korrosionsbeständiges und druckdichtes Abgassystem abgeführt werden.