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Expertenrat

Wie dick muss meine Perimeterdämmung sein und an welche Maßnahmen muss ich denken?

Frage von Paul M. am 15.01.2015 

Ich plane die Kelleraußenwände meines '64 gebauten Hausen im Zuge einer Erneuerung der Drainage zu dämmen. Da hier immer viel Wasser im Boden ist (Keller ist von innen trocken) hatte ich an XPS-Platten gedacht. Meine Frage, wie dick sollte das Dämmmaterial sein und reicht es oder sind ggf. weitere Maßnahmen zu ergreifen?

Antwort von Dipl.-Ing. Frank Nowotka 

Die Kelleraußenwände zu dämmen ist eine richtige Entscheidung, wenn im Zuge der Erneuerung der Drainage ohnehin geschachtet wird. Die dafür geeigneten Dämmmaterialien (zugelassen für Erdreichberührung) sind nach Ausführung der vertikalen Sperrschicht (z.B. mittels Dickbeschichtung) mit einem geeigneten, meist bituminösen Kleber anzubringen. Bei drückendem Wasser ist die Platte vollflächig zu verkleben. Eine zusätzliche Schutzschicht nach außen ist z.B. bei XPS-Platten nicht erforderlich.

Die Stärke des Materials ist aus bauphysikalischen Gründen nicht begrenzt, jedoch wird die Frage des Preis-Leistungsverhältnisses zu stellen sein. In beheizten Kellern sollte die zusätzliche Dämmschicht aus XPS wenigstens 8 bis 10 cm im erdüberdeckten Bereich betragen. Ragt die Kellerwand aus dem Erdreich hervor, ist ggf. die Dämmung zu verstärken. Bei einer für später gedachten zusätzlichen Wärmedämmung der Außenwände ist mit Stärken oberhalb 14 cm zu rechnen. Bleibt es bei einer Dämmung der Kelleraußenwände, wäre es ratsam, die Dämmung bis etwa 30 cm über die unterste Geschossdecke zu führen.

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