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Expertenrat

Wir wollen die Photovotlaik mit Heizstab oder Wärmepumpe ergänzen. Was lohnt sich mehr?

Frage von Christian S. am 10.05.2022 

Wir haben eine Ölheizung und einen E3DC-Speicher mit 11 kW auf dem Dach und 13 kWh Speicher. Wir wollen eine Wärmepumpe oder einen Heizstab, um den großen Überschuss und das Abgeregelte zu verwerten. Was ist denn sinnvoller - eine Wärmepumpe oder der Heizstab? Ich habe 2 Heizkreise - einmal Fußbodenheizung und extra Heizkörper.

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Eine Entscheidung für Heizstab oder Wärmepumpe hängt grundsätzlich von Kosten und Einsparungen ab. Der Heizstab ist vor allem in der Anschaffung günstig. Die Technik arbeitet lange zuverlässig und benötigt kaum Wartung. Allerdings liefern Heizpatronen pro kWh Solarstrom maximal 1 kWh Wärme.

Wärmepumpen arbeiten effizienter und liefern unter günstigen Bedingungen 3 kWh Wärme pro kWh Solarstrom. Dafür sind die Anlagen in der Anschaffung sowie in der Wartung deutlich kostenintensiver. Die Lebensdauer ist im Vergleich eher geringer.

Welche Lösung günstiger ist, hängt auch davon ab, wann der Überschussstrom vorhanden ist. Wird der Photovoltaik-Speicher im Winter kaum voll, bleibt hier kaum Energie für Wärmepumpe oder Heizstab übrig. Überschüsse gibt es dann meist im Sommer, wenn im Haus kein Heizwärmebedarf besteht. Sinnvoll ist es dann, den Warmwasserspeicher mit Solarstrom zu überhitzen, um möglichst viel Energie selbst nutzen zu können. Hier sind jedoch so hohe Vorlauftemperaturen gefragt, dass der Effizienzvorteil der Wärmepumpe schwindet (Höhere Vorlauftemperatur -> geringere Leistungszahl -> höherer Stromverbrauch).

Haben Sie auch im Winter und in der Übergangszeit viel Strom übrig, können Sie diesen mit der Wärmepumpe zum Heizen nutzen. Durch die niedrigen Vorlauftemperaturen der Fußbodenheizung funktioniert das in der Regel sehr effizient und der Stromverbrauch ist gering.

Das heißt: Geht es vorrangig darum, Überschussstrom im Sommer zur Warmwasserbereitung zu nutzen, ist die Wirtschaftlichkeit einer elektrischen Heizpatrone im Trinkwasserspeicher sehr hoch. Möchten Sie den Strom überwiegend zum Heizen im Niedertemperatursystem nutzen, könnte sich die Wärmepumpe als wirtschaftlichere Lösung herausstellen.

Ohne genaue Kenntnisse von Ihren Anlagen-, Ertrags- und Verbrauchsdaten ist eine Antwort aus der Ferne leider nicht möglich. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen den Kontakt zu einem Energieberater aus Ihrer Region.

Denken Sie bei einem Vergleich der Kosten daran, dass der Staat eine hohe Förderung für die Wärmepumpe bereitstellt. Diese gibt es in Form von Zuschüssen zu Fördersätzen von 25 bis 30 Prozent (eventuell + 10 Prozent, wenn Sie die alte Heizung austauschen).

Laden Sie sich unsere Anleitung zur Förderung für Wärmepumpen herunter - da werden in einem interaktiven eBook alle Förderalternativen beschrieben und Schritt für Schritt der Weg zur maximalen Förderung aufgezeigt.

Angebote von Handwerkern aus Ihrer Region bekommen Sie kostenfrei und unverbindlich über unser Online-Angebotstool für die Sanierung.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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