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Expertenrat

Eignet sich eine Luft-Wärmepumpe in unserem Haus?

Frage von Andreas F. am 15.02.2022 

Im Eigeninteresse plane ich eine Heizungssanierung einer 1996 verbauten Junkers ZR 18-3KE – SO-120-1.

Das Haus ist Holzständergewerk Typ Stralsund 83G (Genex/Neckermannhaus) von 1978-80 aus der DDR, erworben von uns 2002. 2003 haben wir nach KfW CO2 wärmegedämmt - und zwar Kellerdecke, Wänden, Fenster, Türen und das 38° Dach von innen sowie außen saniert. Wir haben ca. 125 m² Wohnfläche (Erdgeschoss alte Gusskörper und in der 1 Etage Lamellenkörper, die fast immer auf Thermostatstufe 1 stehen, außer das kleine Dachgeschoss WC bei 3). Der Jahresverbrauch für uns verbliebenen 2 Personen liegt zwischen 14500-16000 kWh und um die 800 - 1.000 €/a. Es kommt, wenn dann, nur eine Luftwärmepumpe in Frage, da wir in einem Wasserschutzgebiet leben.

Antwort von ENERGIE-FACHBERATER  

Ob sich eine Luftwärmepumpe im Altbau lohnt, hängt von den Temperaturen des Heizungswassers ab. Begrenzen Sie diese auf 50 bis 55 Grad Celsius und bekommen auch an kalten Tagen ausreichend Wärme in das Haus, ist die Luftwärmepumpe im Altbau eine Option. Denn dann muss die Heizung das Temperaturniveau der Außenluft nur wenig anheben, um die Vorlauftemperatur zu erreichen.

Kommen Sie mit den 50 bis 55 Grad Celsius nicht aus, gibt es weitere Möglichkeiten. Zum einen können Sie die Heizkörper durch spezielle Niedertemperatur- oder Wärmepumpenheizkörper ersetzen oder eine Flächenheizung einbauen, um auch mit niedrigeren Vorlauftemperaturen mehr Wärme in Ihr Haus einzubringen. Zum anderen ist es möglich, die Wärmepumpe mit einer Gasheizung zu kombinieren. Die sogenannte Hybridheizung schaltet dann bei eisigen Temperaturen auf Gas, während die meiste Zeit des Jahres die Wärmepumpe läuft.

Möchten Sie von Öl auf Wärmepumpe umsteigen und es liegt keine Gasleitung für die Hybridheizung in der Straße, ist Flüssiggas eine Option. Flüssiggastanks lassen sich auch in Wasserschutzgebieten ober- oder unterirdisch aufstellen, da der Brennstoff nicht gewässerschädigend ist.

Eine zuverlässige Aussage darüber, ob die Wärmepumpe in Ihrem Bestandsgebäude infrage kommt, ist aus der Ferne leider nicht möglich. Diese erhalten Sie aber von einem Handwerker oder Energieberater aus Ihrer Region.

Denken Sie daran, dass der Staat eine Förderung für die Wärmepumpe vergibt. Laden Sie sich unsere Anleitung zur Förderung der Wärmepumpe herunter - da werden in einem interaktiven eBook alle Förderalternativen beschrieben und Schritt für Schritt der Weg zur maximalen Förderung aufgezeigt.

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Bitte beachten Sie: Unser Expertenrat "aus der Ferne" kann den Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater oder Sachverständigen nicht ersetzen. Wir beantworten alle Fragen nach bestem Wissen, aber nicht rechtlich verbindlich, und übernehmen keine Haftung. Die Experten liefern einen Anhaltspunkt, wie eine Lösung des jeweiligen Problems aussehen könnte und welche Fragen der Hausbesitzer dazu noch klären muss.
 
 
 
 

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