Ich möchte in unserem Altbau (Baujahr 1963 mit Gussheizkörpern) eine Luft-Wärmepumpe einbauen lassen. Ein Unternehmen hat mir dazu eine 16 kW-Anlage empfohlen. Mit der Anlage könnte man theoretisch im Sommer auch kühlen. Allerdings rät mir der Berater davon ab, mit der Begründung, dass man in der Vergangenheit schlechte Erfahren damit hatte. Kondenswasserbildung, Schimmelbildung und Feuchtigkeit in den Wänden. Ist das tatsächlich so? Oder waren die Anlagen nicht ordentlich verbaut?
Ob sich in Ihrem Fall eine Luft-Wärmepumpe lohnt, sollte ein unabhängiger Energieberater zuvor noch einmal prüfen. Der Grund dafür: Mit den Gussheizkörpern sind die Vorlauftemperaturen nicht ohne Weiteres weit abzusenken. Die Wärmepumpe muss einen größeren Temperaturhub (Unterschied zwischen Luft- und Heizwassertemperatur) realisieren und verbraucht daher mehr Strom. Infrage kommt die Technik bei Vorlauftemperaturen vom maximal 50 Grad Celsius - je niedriger diese sind, umso besser ist es.
Das Kühlen mit der Wärmepumpe ist möglich und problemlos realisierbar. Es ist jedoch mit einigen Voraussetzungen verbunden. So sind große Heizflächen nötig, um möglichst viel Wärme aus dem Haus abführen zu können. Nutzen Sie kompakte Heizflächen wie die Gussheizkörper dazu, setzt das niedrigere Oberflächentemperaturen voraus. Feuchte aus der Raumluft kondensiert daran wie an einer kalten Flasche aus dem Kühlschrank und es kommt zu den beschriebenen Problemen.
Nutzen Sie beispielsweise eine Fußbodenheizung zum Heizen und Kühlen, arbeitet die Wärmepumpe effizienter und sparsamer. Sie sorgt mit einer Taupunktüberwachung auch im Sommer für ausreichend hohe Oberflächentemperaturen und verhindert Kondensation, Pfützenbildung und Schimmel zuverlässig.
Der Vorteil: Nutzen Sie Fördermittel für die Wärmepumpe, können Sie diese auch für die Flächenheizung verwenden. Verfügbar sind Zuschüsse in Höhe von 25 bis 40 Prozent. Laden Sie sich unsere Anleitung zur Förderung für Wärmepumpen herunter - da werden in einem interaktiven eBook alle Förderalternativen beschrieben und Schritt für Schritt der Weg zur maximalen Förderung aufgezeigt.
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