Ich plane eine Sanierung mit Wärmepumpe und Fußbodenheizung in einem Zweifamilienhaus Bj.1968 mit einer 90 + 70 m² Wohnfläche. Das Dach (Dachfläche ca. 60-70 m² pro Seite Ost/West) wurde bereits erneuert und eine 8 cm Aufdachdämmung (Holzfaser) montiert. Die Fenster sind noch 2-fach-verglast und die Fassade hat ein 36 cm Bimsstein-Mauerwerk, aber ohne Dämmung.
Der bisherige Ölverbrauch liegt bei 2.000 bis max. 3.000 Liter. Da die Heizung ausgetauscht wird, stellt sich für mich die Frage, ob ich eine
Solarthermie an den Südbalkon (Kosten ca. 10.000 bis 15.000 €) oder
eine PV-Anlage mit ca. 14 kWp und Batteriespeicher für ca. 35.000 € einbauen soll.
Die Wärmepumpenheizung soll auf jeden Fall einen Pufferspeicher bzw. Kombispeicher erhalten.
Nun meine Frage an Sie: Was empfehlen Sie mir? Eine Solarthermieanlage oder eine PV-Anlage?
Mir ist bekannt, dass die Solaranlage aufwendiger ist und ca. 200 Euro Wartungskosten jährlich verursacht, aber die Wärmepumpe schont, weil im Sommer der Betrieb ruht.
Mir ist auch bekannt, dass die PV-Anlage Stromkosten einspart und den WP-Stromverbrauch reduziert, aber im Winter fast keine Unterstützung bringt und die Investition sehr hoch ist.
Bitte helfen Sie mir bei meiner Entscheidung, die mir sehr, sehr schwerfällt.
Schließlich möchte ich eine sichere und haltbare Anlageninvestition leisten, ohne einen übergroßen Kredit aufzunehmen.
Eine fundierte Antwort lässt sich ohne genaue Kenntnisse vom Haus und von dessen Nutzung leider nicht geben. Diese bekommen Sie nur von einem Energieberater aus Ihrer Region. Der Experte ermittelt dabei Kosten sowie Einsparungen beider Lösungen. Er stellt die Ergebnisse gegenüber und zeigt auf, welche Anlage in den kommenden 15 bis 20 Jahren wirtschaftlich günstiger arbeitet.
Planen Sie, auch in E-Mobilität zu investieren, ist die PV häufig zu empfehlen. Denn diese lässt sich für die Warmwasserbereitung (E-Heizstab), den Heizstrom (anteilig) in der Übergangszeit, den Haushaltsstrom und den Wärmepumpenstrom nutzen. Den höheren Kosten stehen dabei häufig auch höhere Einsparungen gegenüber.
Eine Solarthermieanlage ist zwar günstiger, versorgt im Sommer aber allein die Warmwasserbereitung. In der Übergangszeit unterstützt Sie zudem die Wärmepumpe.
Suchen Sie nach einem Kompromiss, ist die PVT-Technik eine Option. Dabei handelt es sich um hybride Anlagen mit Photovoltaik und Solarthermie, die anders als reine Photovoltaikanklagen mit bis zu 70 Prozent vom Staat gefördert werden. Während der Solarthermie-Anteil der Warmwasserbereitung dienen kann, lässt sich der PV-Strom für Hausstrom, Heizstrom und E-Mobilität nutzen. Ein Vorteil dieser Kombination ist, dass sich Wärme deutlich günstiger speichern lässt und Sie die selbst gewonnene Energie so günstiger vorhalten können.