Ich heize aktuell mit einer Ölheizung in Kombination mit einem wasserführenden Kaminofen (13 KW). Der Fehler dieser Anlage (Baujahr 1997) ist, dass kein Pufferspeicher vorhanden ist und die überschüssige Wärme aus dem Kaminofen zum Großteil verloren geht. Ich bin deshalb am Überlegen, folgende Heizungskombination zu installieren: Luft-Wärme-Pumpe, PV-Anlage (bereits vorhanden 5,6 kWp), Solarthermie (bereits vorhanden, 6,9 qm Kollektorfläche).
Für mich stellt sich die Frage, ob diese Kombination sinnvoll ist und wie hoch mein Einsparpotenzial bei den Heizkosten ist.
Aktuell benötige ich ca. 1.500 l Heizöl zzgl. 11 - 12 rm Hartholz. Meine PV-Anlage wurde 2011 installiert. Ich erhalte auch für den Eigenverbrauch eine Vergütung (12 Ct für Eigenverbrauch unter 30 %, 16 Ct über 30 %).
In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, einen separaten Zähler für günstigeren Heizstrom zu installieren.
Hier liegen die Installationskosten sicher auch bei 2.500 bis 3.000 EUR.
Sie sehen, es ist ziemlich umfangreich. Können Sie mir einen Rat geben oder einen Kontakt in meiner Region, der mich hier neutral beraten kann.
Grundsätzlich handelt es sich dabei um ein schlüssiges Konzept: Denn die Photovoltaikanlage kann (abhängige von ihrer Leistung) einen Teil der Stromkosten der Wärmepumpe decken. Letztere arbeitet dadurch in der Übergangszeit teilweise autark. Im Sommer muss die Wärmepumpe durch die große Solaranlage vermutlich nicht laufen. In der Übergangszeit und im Winter deckt die Solarthermie den Wärmebedarf anteilig. Sorgt sie dabei für die Warmwasserbereitung, entlastet das die Wärmepumpe, die dadurch mit geringeren Vorlauftemperaturen arbeiten kann.
Wie hoch Ihre Einsparungen sind und ob sich das Konzept wirtschaftlich rechnet, lässt sich aus der Ferne leider nicht beurteilen. Denn dafür sind weitere Informationen zum Gebäude, zur Wärmeverteilung und zu Ihren Verbräuchen erforderlich. Die Installation der Wärmepumpe lohnt sich dabei vor allem dann, wenn sie über große Heizflächen oder eine Flächenheizung verfügen. Sind die Heizkörper zu klein, setzt das höhere Vorlauftemperaturen im Heizsystem voraus. Die Wärmepumpe muss das Temperaturniveau der Umweltwärme dann stärker anheben und verbraucht mehr Energie. Ob die Heizung grundsätzlich infrage kommt, können Sie testen, indem Sie die Vorlauftemperatur der Heizung Schritt für Schritt reduzieren. Wird Ihr Haus an kalten Tagen mit einer Vorlauftemperatur von weniger als 50 Grad Celsius wohlig warm, kann sich die Umweltheizung lohnen.
Wichtig zu wissen ist außerdem, dass der Staat den Einbau einer Wärmepumpe aktuelle besonders stark fördert. Tauschen Sie im gleichen Zuge die Ölheizung aus, bekommen Sie einen Zuschuss in Höhe von 40 Prozent der Kosten. Mehr dazu, erklären wir im Beitrag "Förderung für die Wärmepumpe".
Sie sehen, aus der Ferne ist eine zuverlässige Antwort leider nicht möglich. Diese bekommen Sie aber von einem Energieberater der Verbraucherzentrale oder von einem Fachhandwerker aus Ihrer Region.
Schritt für Schritt zur maximalen Förderung? Wie das funktioniert und welche Förderalternativen Sie haben, zeigen unsere interaktiven Förder-eBooks!