Mit welchen Heizungskomponenten sollte ich meine vorhandene Gasheizung ersetzen - energieeffizient und grün?
Planen Sie eine Heizungssanierung, gibt es grundsätzlich verschiedene Herangehensweisen. Zum einen können Sie die bestehende Heizung ergänzen - zum anderen können Sie diese komplett ersetzen. Ersteres lohnt ich, wenn die Gasheizung gut funktioniert und effizient arbeitet (zum Beispiel mit Brennwerttechnik). Entscheiden Sie sich für diesen Weg, können Sie eine Solarthermieanlage, eine Wärmepumpe und/oder einen wasserführenden Kamin nachrüsten. Die Solaranlage unterstützt dabei die Heizung und/oder die Warmwasserbereitung im Sommer und in der Übergangszeit. Sie setzt ausreichend Platz sowie ein günstig ausgerichtetes, nicht verschattetes Dach voraus und arbeitet ohne Verbrauchskosten. Je nach Auslegung können Sie Ihren Gasverbrauch dabei um 5 bis 20 Prozent im Jahr reduzieren.
Eine Alternative ist die Ergänzung um eine Wärmepumpe. Diese macht kostenfreie Umweltwärme aus der Luft, der Erde oder dem Grundwasser zum Heizen nutzbar und sorgt im Sommer, in der Übergangszeit sowie an milden Wintertagen für wohlige Wärme. Nur an sehr kalten Tagen muss die Gasheizung dabei noch zuheizen.
Beide Lösungen lassen sich zudem mit einem wasserführenden Kamin kombinieren (kommt auch allein mit der Gasheizung infrage). Im Gegensatz zu konventionellen Kaminen gibt dieser ein Teil der Wärme an das Heizungswasser ab. Voraussetzung ist ein Wärmespeicher, der ausreichend Platz im Haus benötigt.
Geht es um einen Heizungsaustausch, kommt neben der bereits erwähnten Wärmepumpe auch eine Biomasseanlage (Pellet- oder Scheitholzheizung) als Alternative für die Gasheizung infrage. Die Wärmepumpe lohnt sich allein jedoch nur, wenn die Vorlauftemperaturen im Haus durch eine gute Dämmung und/oder eine Flächenheizung sehr niedrig sind. Pelletkessel und Scheitholzvergaserheizungen eignen sich theoretisch für neue und bestehende Gebäude, setzen aber ausreichend Platz voraus. Für einen Scheitholzvergaserkessel benötigen Sie außerdem Zeit, da dieser manuell zu beschicken ist.
Genau wie bei der ersten Variante ist auch hier jeweils die Kombination mit einer Solaranlage oder einem wasserführenden Kamin möglich. Vergessen Sie nicht, Fördermittel für die neue Heizung zu beantragen. Diese gibt es als Zuschuss in Höhe von 10 bis 40 Prozent für die vorgestellten Lösungen.
Welche Heizung in Ihrem Fall infrage kommt, lässt sich aus der Ferne nicht beurteilen. Denn das hängt neben Ihren Vorlieben und Wünschen auch von den Gebäudeeigenschaften ab. Laden Sie sich auch unseren Ratgeber "Schritt-für-Schritt zur neuen Heizung" herunter. Darin erfahren Sie, welche Lösungen zur Auswahl stehen, wie Sie die passende finden und wie der Heizungstausch abläuft.
Angebote von Handwerkern aus Ihrer Region bekommen Sie kostenfrei und unverbindlich über unser Online-Angebotstool für die neue Heizung.