Wir haben ein 4-Familienhaus mit 290 m² Fläche, Heizkörpern und einer Öl-Heizung. Welche Alternativen gibt es?
Welche Heizung für ein Gebäude im Bestand geeignet ist, hängt von den individuellen Voraussetzungen ab. Wichtige Faktoren sind dabei unter anderem der Dämmstandard und die Wärmeverteilung. Ist ersterer hoch, kommen auch im größeren Stil Wärmepumpen zum Einsatz. Das gilt zumindest dann, wenn groß ausgelegte Heizkörper oder Flächenheizsysteme den Betrieb mit niedrigen Vorlauftemperaturen ermöglichen.
Eine platzsparende Alternative ist die Gasheizung mit Solarthermie. Während die Solaranlage zumindest das Wasser im Haus regenerativ erwärmt, arbeitet die Gasheizung platzsparend, günstig und effizient.
Relativ unabhängig vom energetischen Gebäudezustand lohnt es sich häufig auch, die alte Ölheizung durch eine Pelletheizung zu ersetzen. Letztere verbrennt gepresste Holzstäbchen, die automatisch von einem Brennstofflager zum Kessel transportiert werden. Lassen Sie die alten Öltanks entsorgen, reicht der frei werdende Platz häufig für die Aufstellung eines Pellet-Tanksystems aus.
Interessant ist außerdem die Installation eines Blockheizkraftwerks, das im Mehrfamilienhaus für Strom und Wärme sorgt. Während die Wärme vor allem der Warmwasserbereitung zugutekommt, lässt sich der Strom selbst verbrauchen oder gegen eine Vergütung in das öffentliche Netz einspeisen. Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit dieser Lösung sind Kenntnisse über die individuellen Nutzungs- und Verbrauchsdaten.
Ohne das Gebäude zu kennen, können wir aus der Ferne leider keinen konkreten Tipp geben. Diesen bekommen Sie aber von einem Energieberater aus Ihrer Region oder über den Eignungs-Check-Heizung der Verbraucherzentrale für Energieberatung.
Bedenken Sie, dass der Staat bei dem Austausch der alten Ölheizanlage attraktive Fördermittel für die Heizung bereitstellt. Diese gibt es in Form von Zuschüssen oder Darlehen mit Tilgungszuschüssen in Höhe von 35 bis 55 Prozent. Laden Sie sich unsere Anleitung zur Förderung herunter - da werden in einem interaktiven eBook alle Förderalternativen beschrieben und Schritt für Schritt der Weg zur maximalen Förderung aufgezeigt.