Meine Ölheizung (Niedertemperatur, Bj. 2001) kommt in die Jahre, funktioniert jedoch noch einwandfrei. Kann ich diese jetzt noch ersetzen? Zusätzlich habe ich drei Solarmodule mit einer Absorberfläche von 6,6 m². Da ich 78 Jahre alt bin, kann ich mir eine Wärmepumpe mit rund 60.000 € nicht leisten. Mein Haus ist Bj. 1969. Was wäre für mich die kostengünstigste Lösung? Beim Verkauf meines REH ist ja sowieso der Nachfolger verpflichtet, das Haus energetisch zu sanieren und dies will ich ihm nicht abnehmen.
Im Moment können Sie eine Ölheizung in weiten Teilen Deutschlands ohne weitere Auflagen durch eine neue ersetzen. Ausgenommen sind nur die Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg, die aktuell einen geringen Anteil regenerativer Energien fordern. Um diesen zu erreichen, können Sie Ihre Solaranlage in der Regel anrechnen.
Pflicht ist der Heizungstausch in Ihrem Fall erst einmal nicht. Denn Niedertemperaturheizungen sind von der Austauschpflicht im Gebäudeenergiegesetz ausgenommen. Sie können die Heizung also grundsätzlich betreiben, bis sie sich nicht mehr reparieren lässt.
Tauschen Sie die Ölheizung ab 2024 aus, sind aller Voraussicht nach höhere Voraussetzungen zu erfüllen. Denn dann könnte die Pflicht kommen, 65 Prozent des Wärmebedarfs mit regenerativen Energien zu decken. Im Falle eines Heizungstauschs wäre es dabei am einfachsten, die neue Ölheizung mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zu kombinieren. Die zusätzlichen Kosten sind relativ überschaubar (5.000 bis 7.000 Euro für die Technik) und liegen weit unter den erwähnten 60.000 Euro. Da die Wärmepumpe dabei vor allem in der milderen Übergangszeit in Betrieb ist, sorgt sie auch in älteren Gebäuden für niedrige Heizkosten. Sinken die Außentemperaturen stark ab, übernimmt dann die Ölheizung.
Abhängig von den Platzverhältnissen in ihrem Haus kommt unter Umständen auch eine Pelletheizung infrage. Diese arbeitet automatisch mit Holzpellets bzw. Holzpresslingen und sorgt durch niedrige Brennstoffpreise für geringe Heizkosten.
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Wichtig zu wissen ist, dass der Staat Fördermittel für die neue Heizung vergibt. Diese gibt es in Form von Zuschüssen (10 bis 40 Prozent), wenn die neue Heizung auf regenerative Energien setzt. Erhältlich sind die Mittel auch bei der Erweiterung einer bestehenden oder neuen Ölheizung, wobei sich die Kosten der fossilen Heiztechnik bei der Heizungsförderung nicht anrechnen lassen.
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